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wortwechselIch bremse auch für Zu-Fuß-Gehende

Nichtmotorisierter Verkehr hat zu wenig Platz in der Stadt und behindert sich gegenseitig, statt gemeinsam voranzukommen. Einklagen der Schuldenbremse als CDU-Wahltaktik?

Neutrale Richter

„Dieser Platz ist besetzt“,

wochentaz vom 17.–24. 11. 23

In der Rubrik „Stadtland“ fordert der Autor zur Beschleunigung der Verkehrswende „aktivistische Richter:innen“, die den Rechtsweg für die Verkehrswende ebnen. Bei anderen Politikzielen wäre es dann doch auch legitim, aktivistische Richter wie zum Beispiel Jens Maier zu fordern, die den Weg in die völkische Gemeinschaft ebnen. Nein, nein, liebe taz. Bloß weil ein gewisses politisches Ziel erstrebenswert sein mag, geht das so einfach nicht. Vielleicht bin ich einfach nur altmodisch, aber ich hätte lieber unabhängige und neutrale Richter als aktivistische.

Erik Schober, Gottmadingen

Parkraum mit Sofa

„Dieser Platz ist besetzt“,

wochentaz vom 17.–24. 11. 23

Vielen Dank für den tollen Artikel! Sehr interessant, dass die Städte durch die Gestaltung der Preise für die Anwohnerparkausweise hier durchaus Gestaltungsspielraum haben. Bleibt bitte an disem Thema dran – das betrifft ja jeden tagtäglich (sowohl Autobesitzer als auch -nichtbesitzer). Schön wäre ein Bericht über kreative Beispiele, Parkraum wieder in Lebensraum zu verwandeln, wie mit dem abgebildeten Grassofa in Kreuzberg.

Thomas Bernard, Karlsruhe

Wahltaktik?

„Schuld ist die Schuldenbremse“,

wochentaz vom 17.–24. 11. 23

Die Schuldenbremse einzuklagen ist ein wahltaktisches Manöver. Es stellt einen Konsensbruch unter den Parteien dar und kann großen Schaden anrichten. Speziell für Staatsschulden gilt der Grundsatz: Aus Schulden kann man sich nicht heraussparen, sondern nur herauswachsen. Ohne Investitionen kein Wirtschaftswachstum. Ohne Wirtschaftswachstum wird Schuldentilgung schwierig. Es gibt genug Gründe, die Schuldenbremse zu hinterfragen. Warum klagt niemand ein besseres Gesetz ein, das die Wirklichkeit der Finanzmärkte widerspiegelt? Die Schuldenbremse muss durch das Karlsruher Verfassungsgericht nochmals auf den Prüfstand gestellt werden.

Peter Brass, Steinhausen a. d. Rottum

Ad absurdum

„Schuld ist die Schuldenbremse“,

wochentaz vom 17.–24. 11. 23

Der Skandal um diese „Umwidmung“ macht auf einleuchtende Weise klar, wie widersinnig der Hype um die Nullverschuldung ist. Jetzt wird wegen der Schuldenbremse am Klimaschutz gekürzt. Das Argument war immer, Schulden vermeiden ist wichtig, um unseren Kindern keine untragbaren Lasten zu hinterlassen. Wenn wir den Kindern aber keine Schulden hinterlassen, dafür aber auf Klimaschutzinvestitionen verzichten, beißt sich die Katze in den Schwanz.

Günther Picard auf taz.de

Auf nach Monaco!

„So bleiben wir im Alter gesund“,

wochentaz vom 17.–24. 11. 23

Schön dass es viele alte Menschen gibt, und alle haben einen speziellen Tipp, um alt zu werden. Ich empfehle den Umzug in das Land mit der mit Abstand weltweit höchsten Lebenserwartung: Monaco.

Franca Schwarz, Hannover

Vergnüglich

„Die Mehrheit will ihre Ruhe“,

wochentaz vom 21.–27. 10. 23

Ich bin eher konservativ. Ein wenig rot. Für die grüne Dauerbelehrung und deren abgehobenen Erziehungsduktus habe ich 0,0 übrig. Ich habe den Artikel mit wachsendem Vergnügen gelesen. Klug, differenziert, verbindend statt spaltend. Kompliment! Ich unterschreibe (fast) jedes Wort!

Thomas Wienand, Wadersloh

Gemeinsam

„Die Fußgängerin“,

wochentaz vom 17.–24. 11. 23

Mit dem Fahrrad so über den Fußweg zu rasen, dass man dadurch Fuß­gän­ge­r*in­nen gefährdet oder zum Ausweichen nötigt, ist ein Unding! Wenn ich auf dem Fußweg radle – was häufiger vorkommt: wenn ich zum Beispiel kleine Kinder begleite (was übrigens legal ist), wenn ich meine Einkäufe heil nach Hause bringen und darum nicht auf der Kopfsteinpflasterstraße fahren möchte –, fahre ich Schritttempo und weiche Fuß­gän­ge­r*in­nen aus. Warum werde ich von diesen trotzdem mitunter zurechtgewiesen und beschimpft?

Fuß­gän­ge­r*in­nen gehören genauso wenig auf dem Radweg wie Rad­fah­re­r*in­nen auf den Fußweg. Das eigentliche Problem ist aber, dass für den nicht-motorisierten Verkehr zu wenig Platz ist; dass Stadtplanung und Verkehrsregeln auf den motorisierten Verkehr ausgerichtet sind. Statt uns gegenseitig zu beschimpfen, sollten wir uns gemeinsam dafür einsetzen, dass der nicht-motorisierte Verkehr endlich den Raum bekommt, der ihm zusteht.

Maike Kramer, Kiel

Gehweg!

„Die Fußgängerin“,

wochentaz vom 17.–24. 11. 23

Danke, danke, danke – es spricht mir aus der Seele. Man kann nicht mal mehr ein kleines Kind einfach auf dem Gehweg seine ersten Schrittchen in Ruhe ­ausprobieren lassen. Es ist einfach zu gefährlich geworden.

Elisabeth Sylla, Berlin

Lesbarkeit

„Die Fußgängerin“,

wochentaz vom 17.–24. 11. 23

In eurer Wochenendausgabe vom 18. 11. lese ich in der Kolumne „Die Fußgängerin“ (wieso nicht „Die zu Fuß sich Bewegende?“) die köstliche Formulierung „nicht je­de*r jede*rzeit“. Schreiben wir also künftig jede*rzeit, je­de*s Mal, je­de*r­lei und jede*rman, und das bitte in je­de:m Zusammenhang, ein_e jede_r in der ­ih­m:ihr eigenen Art.

Mir ist klar, dass ich mich zu verrennen drohe; aber bitte mal im Ernst: Bei aller Geschlechter­gerechtigkeit sollte die Sprache doch nicht ganz unter die Hu:ünde:innen kommen!

Lesbar muss sie bleiben.

Matthias Reich, Berlin

Radrowdies?

„Das Rollen neben der Straße“,

wochentaz vom 17.–24. 11. 23

Na, da wird sich die Autofahrergemeinde sicherlich freuen, wenn jetzt nicht nur in der „Gift-Zeitung“, sondern auch in der taz von „Radrowdies“ die Rede ist. ­Anstatt bei denen anzusetzen, die sich den größten Teil vom Kuchen aneignen, damit sich der „Pöbel“ auf den ver­bliebenen Flächen schön in die Haare kriegt

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