: wohin morgen Einmal mehr: Die Flut
Da liegt eine kleine, feine Oper über Jahrzehnte hinweg in der Requisite. Unbeachtet. Fast vergessen. Und dann wird sie zeitgleich von zwei freien Gruppen auf den Spielplan gehoben. Was noch keine größere Rede wert wäre, wenn dieses wirklich aparte Stück nicht den Namen „Die Flut“ tragen würde. Die sich dann ja auch in echt einstellte. Wobei natürlich von diesen Wassermassen beim Angehen der Projekte niemand was ahnen konnte. Aber wie wundersam der Zufall manche Dinge orchestriert. Doch abseits aller Verschwörungstheorie ist dieses Doppelspiel eine tolle Möglichkeit, „Die Flut“ von Boris Blacher – aufgrund des konzisen Zuschnitts guter Einstieg auch für Opernovizen – quasi stereo zu hören: vom heutigen Donnerstag bis Sonntag im Stadtbad Oderberger Straße oder als P&P-Produktion unter der Regie von Christine Mellich im Theater am Halleschen Ufer. Hier wird das 1946 entstandene Werk unter dem Titel „Fluten“ in Beziehung zu John Cages „Quartet for percussion“ gesetzt.
Theater am Halleschen Ufer, 20 Uhr
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