wohin heute: Hallo! Hallo?
So ein freundschaftlicher Apparat. Immer zur Stelle: „Das Telefon sagt du“, singt Andreas Dorau. Diese Zutraulichkeit aber vermag kaum zu verbergen, dass es sich beim so alltäglichen Geschäft des Telefonierens allemal um eine rituelle Sache handelt. Man muss sich nur den ersten Satz in Erinnerung rufen, mit dem das Netz frei geschaltet wurde: „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“, lautete die Botschaft. Klar, eine Beschwörungsformel. Dass am Telefon andere Regeln als im sonstigen Gespräch gelten, wird auch heute im Museum für Kommunikation in der Leipziger Straße 16 verhandelt: Der Berliner Medien- und Literaturwissenschaftler Jürgen Bräunlein referiert über die alte bange Frage, ob der Partner am anderen Hörer überhaupt noch an der Leitung hängt. Kann man ja nicht sehen: „Illusion, Imagination, Stimulation. Zur Ästhetik des Telefonierens“ ist entsprechend der Vortragstitel.
Museum für Kommunikation, 19 Uhr
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