wochenübersicht: kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Der DEFA-Film „Das singende, klingende Bäumchen“ ist ein früher Gruselschocker. 1957 gedreht, erzählt er die Geschichte von der hochmütigen Prinzessin, die – hässlich durch Hartherzigkeit – wieder zu innerer und äußerer Schönheit zurückfindet. Natürlich durch Güte und Hilfsbereitschaft. Heutige Eltern erinnern sich, wie sie als Kinder Nägel kauend vor dem Fernseher saßen, spitze Schreie ausstießen, wenn der böse, böse Zwerg sich aus seiner Höhle hangelte.
Das Potsdamer Filmmuseum spürt mit seiner Ausstellung „Märchenland Babelsberg“ sieben DEFA-Filmen nach: „Die Geschichte vom kleinen Muck“ (1953), „Das singende, klingende Bäumchen“ (1957), „Das Feuerzeug“ (1959), „Schneewittchen“ (1961), „Rotkäppchen“ (1962), „König Drosselbart“ (1965) und „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (1974) werden in drei Ausstellungskapiteln behandelt. „Es waren einmal …“ heißt der erste Raum, in dem die alten Kulissen zu sehen sind und jedes Kind mal in den Spiegel der bösen Königin aus „Schneewittchen“ lächeln darf.
„So kamen sie in einen tiefen, finsteren Wald …“ erzählt von den Gefahren, denen die Helden des jeweiligen Märchens ausgesetzt sind. Und – natürlich – wie sie gebannt werden: mit Zauberpantoffeln, Zauberfeuerzeugen oder wundersamen Haselnüssen, die man hier tatsächlich im Original betrachten kann.
„… und herrschten über ihr Königreich glücklich und in Frieden“ – das dritte Ausstellungskapitel – widmet sich dem gerechten Lohn, den die Helden im Anschluss empfangen: Gold, die Prinzessin oder einfach nur Zufriedenheit.
Für solche schönen Ausstellungen, an denen Kinder und ihre Eltern Freude haben, ist das Potsdamer Filmmuseum nicht umsonst bekannt. Wer also zwischen fünf und zehn Jahre alt ist, sollte sich gleich an diesem Wochenende dorthin aufmachen.