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Archiv-Artikel

wikinger über weißrussland und palästina

Hufvudstadsbladet aus Helsinki meint zur Präsidentschaftswahl in Weißrussland: Der Sinn einer Wahl ist eigentlich, dass die Wähler über ihre Machthaber bestimmen und sie auch auswechseln können. Für Weißrussland gilt dies nicht, denn das Land ist keine Demokratie. In einer Reihe ehemaliger Sowjetrepubliken wurden die Machthaber von demokratischen Volksrevolutionen gestürzt, die oft den Namen einer Farbe erhielten, zum Beispiel orange in der Ukraine oder rosa in Georgien. Die weißrussische Revolution ist jeansblau, denn Jeans gehörten während der Sowjetzeit zu den Symbolen der Freiheit. Aber die Opposition in Weißrussland dürfte diesmal eher Blues empfinden.

Berlingske Tidende aus Kopenhagen kommentiert die Regierungsbildung in Palästina: Der Kandidat der Hamas für das Amt des Ministerpräsidenten, Haniyah, hat erklärt, seine Partei strebe keine Koalition an und werde allein regieren. Damit deutet alles darauf hin, dass sich die Hamas für die Konfrontation mit Israel und dem Westen entschieden hat. Das bringt auch die EU in ein Dilemma. Sie muss sich entscheiden, entweder auf ihren Prinzipien zu beharren und mit der Drohung ernst zu machen, der Autonomiebehörde jegliche Unterstützung zu entziehen. Oder sie muss eine Kehrtwende vollziehen und die Palästinenser weiter finanziell unterstützen.