werbepause: Die Bahn spinnt
In diesen Tagen sitzt man ja dann und wann im Zug, und prompt fällt einem der aktuelle Spot der Deutschen Bahn AG ein: Da sieht man ihn, jung, dynamisch, erfolgreich und natürlich dreitagebärtig im Designer-Büro durchs Panoramafenster auf’s Schneetreiben stieren und mit der jungen, dynamischen, erfolgreichen und natürlich wohlproportionierten Mutter seines Kindes telefonieren. Die traurige Kunde: Das Wetter hindert ihn, an der Geburtstagsfeier „des Kleinen“ teilzunehmen. Worauf der trotz allen Trubels so traurig guckt, wie wir das aus Weihnachtsfilmen kennen. Doch da, welch Wandlung: Der bräsig in der Ecke stehende Clown, der mindestens genauso zum Weinen aussieht, ist der Papa! Der ist nämlich mit dem Zug gefahren, zeigt sich aber erst nach Fetenende. Und während man noch über die Verspätungsstatistik grübelt, raunt’s im Off: „Die Bahn . . .“ STG
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