: werbepause: bausparen mit obama
Es ist schon ein ganz besonders peinlicher Fall dreister Ranschmeiße, was da gestern halbseitig in der Bild-Zeitung als Anzeige veröffentlicht wurde. Getarnt als offener Brief an „Mr. Obama“ gratuliert hier Andreas J. Zehnder, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Privaten Bausparkassen e. V., dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten anlässlich seines Deutschlandbesuchs zu seinem hübschen „Change. Yes, we can“-Werbesprüchlein, um flugs zu präzisieren: „So haben Sie, sehr geehrter Mr. Obama, Ihr Programm überschrieben. Wir würden uns freuen, wenn der künftige Präsident der Vereinigten Staaten“, und jetzt zu einem gaaanz vorsichtigen Einschub, nämlich „unabhängig davon, wer es sein wird, einen Wechsel auch bei der Wohnungsbaufinanzierung herbeiführen könnte.“ Wow! Das muss man erst mal so hinbekommen: „Yes, we can bausparen“ lautet also der „Willkommensgruß“ der privaten deutschen Bausparer, die den Wechsel, warum auch immer, „im Sinne von mehr Sicherheit für Familien“ interpretieren. Was sie eigentlich wollen, die Bausparer, kommt ganz am Ende: Obama solle die böse Weltbank zügeln, die „riskante Formen der Wohnungsbaufinanzierung“ das Wort rede. Eigentlich geht’s also um die US-Immobilienkrise, und über die dürfte Obama auch ohne die deutschen Bausparkassen Bescheid wissen. FRA