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weiss berlinMalerei von unten: Evan Nesbit

Im Englischen bedeutet „pressure“ Druck, aber auch Dringlichkeit. Folgt man dieser Spur, so spricht aus Evan Nesbits neuer Werkgruppe, die er während seiner Residenz bei weiss berlin gestaltet hat, die Nachdrücklichkeit einer abstrakten Farbfeldmalerei, die ohne den Umweg eines Pinsels den direkten Kontakt zwischen Farbe und Leinwand sucht. Als Träger dient Nesbit unbehandelte oder in Färbemittel getauchte Jute, durch die sich Acrylfarbe und Tusche autonome Wege an die Oberfläche bahnen. Wie sehr die Farbe von unten durch die Leinwand dringt, hängt von der Intensität ab, mit der Nesbit die Jute auf die Farbe presst. Die Arbeit „Post Hope“ lässt minimalistische Formationen zwischen den orange strahlenden Pigmenten erscheinen. Das Hervortreten der Farbe aus dem Bild findet seinen haptischen Spiegel in den Nähten, mit denen Nesbit seine Leinwandstücke zusammenhält, insbesondere aber im Ziehen und Zerren des Stoffs zu allen Seiten. Diese Oberflächenspannung überträgt sich im Moment des Betrachtens unmittelbar und: nachdrücklich. NYM

Bis 1. 4., Do.–Sa., 13–18 Uhr, Bundesallee 221

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