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Es ist ein Buch, das sich zwischen Märchen, Surrealismus und nicht aufgelöster Magie bewegt: Kathrin Schmidts Romans Koenigs Kinder, aus dem sie heute um 20 Uhr, im Literaturhaus liest: Vom Verschwinden und Wiederfinden, von mysteriös auftauchenden Leerstellen und von Konstellationen, die scheinbar gar nichts miteinander zu tun haben, handelt der Roman der 1958 in Gotha geborenen Diplompsychologin, Redakteurin und Sozialwissenschaftlerin. Protagonistin des Buchs ist das Mädchen Janina, das veschwindet und wieder auftaucht und bei verschiedenen Menschen Erinnerungen auslöst. Die Suche nach der verlorenen Kindheit, der Start vom biographischen Nullpunkt ist Thema des Buchs, das Kritiker als „ostdeutschen Schicksalsroman“ feierten und das für westliche LeserInnen immer einen Hauch mehr Dechiffrierungsarbeit erfordert. Ort der Handlung ist Ostberlin. Die Autorin wurde übrigens bereits mannigfach geehrt: Den Leonce-und-Lena-Preis 1993 bekam sie für ihre Gedichte, den Lyrikpreis der Stadt Meran anno 1997. Auch beim Bachmann-Wettbewerb im Jahr 1998 wurde die Autorin ausgezeichnet, die neben Gedichtbänden wie Flussbild mit Engel die Romane Ein Engel fliegt durch die Tapetenfabrik und Die Gunnar-Lennefsen-Expedition verfasste. PS