piwik no script img

was tun in harburg?

Mo, 4. 11., 19 Uhr, Sauerkrautfabrik

Rotes Harburg

Seit 1998 finden sie alljährlich rund um den 9. November statt, den Jahrestag der Novemberpogrome von 1938. Seit zwei Jahren sind nun auch eine ganze Reihe von örtlichen Kulturträgern bei den „Harburger Gedenktagen“ dabei. Die organisiert die Initiative Gedenken in Harburg, und deren Arbeit wiederum entscheidend mitgeprägt hat Hans-Joachim Meyer: „Rote Fahnen über Harburg“ und „Demokratie in kurzen Hosen“ heißen zwei seiner Bücher und erzählen von der linksradikalen Vergangenheit im Stadtteil und den verpassten Chancen nach der Befreiung vom Nationalsozialismus. Jetzt gibt es eine Lesung aus beiden Büchern, das weitere Programm der diesjährigen Gedenktage (noch bis zum 30. November) findet sich auf gedenken-in-harburg.de.

Di, 5. 11., TU Harburg, Gebäude H/Raum H0.16

Geteiltes Harburg

Erfreuliche Solidarität und Vielfalt in Sachen Herkunftsgeschichte und soziale Hintergründe auf der einen Seite, Konflikte um Unterkünfte für Geflüchtete und alltägliche rassistische Diskriminierung auf der anderen: In der Studie „Zusammenleben in Harburg“ hat Marianne Pieper, Professorin für Soziologie an der Hamburger Uni, gemeinsam mit Studierenden zusammengetragen, wo es gut klappt im südlichen Stadtteil, wo es negative Beispiele gibt – und wo Ansatzpunkte für ein solidarischeres Miteinander existieren. Jetzt stellt Pieper die Studie auch vor Ort vor. (matt)

So, 3. 11., ab 12 Uhr, diverse Orte und Institutionen

Konzertiertes Harburg

Wenn Museum und Theater, die Technische Universität und allerlei andere Institutionen – insgesamt 20 – gemeinsame Sache machen, dann ist wieder Kulturtag in Harburg. Zum bereits 16. Mal öffnen sie konzertiert ihre Türen, um dem beginnenden Herbst mit einem bunten Programm zu begegnen – von den teils kurios anmutenden Objekten der frisch eröffneten Ausstellung „Hot Stuff“ (dazu demnächst mehr an dieser Stelle) über „Holzschnitte vor 100 Jahren“, Büchercafé und Kramladen bis zu geistlicher Musik von und mit Musikgemeinde und Kantorei. Das ganze Programm gibt es hier: https://amh.de/wp-content/uploads/harbg_kulturtag_2019_online.pdf.

Sa, 2. 11., ab 14 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof

Feierndes Harburg

Festreden und Performances, Rollschuh-Disco und ein Wettbewerb in der seltenen Sportart Eton Fives: So begeht der Kunstverein im Hamburger Süden sein 20-jähriges Bestehen. Moment – Eton-wer? An der Außenwand der Kapelle im Eton College wurde im 19. Jahrhundert ein Rückschlagspiel für Zweier-Teams erfunden, bis heute eine Nischensportart, gespielt überwiegend an britischen Privatschulen. Fion Pellacinis skulpturale Reproduktion dieser Situation steht derzeit als Teil der Ausstellung „Hi Life“ im Bahnhof, über den Gleisen 3 und 4.

In diesem Sinne elitär gewetteifert wird ab 14 Uhr, um 17.30 Uhr schließt sich ein Künstler*innengespräch mit Eli Sudbrack und Chloe Stead an. Ab 19 Uhr gratuliert unter anderem der Kultursenator, ab 20 Uhr gibt es DJ- Sets und Rollschuhlaufen, um 22.30 Uhr dann eine ebenfalls rollende Performance von Melissa Logan (Chicks on Speed) und um 23 Uhr tritt das feministische Rap- und Sonstwas-Kollektiv One Mother auf. (josch)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen