was tun in hamburg?:
Do, 13. 6., 19 Uhr, Gewerkschaftshaus
Unbeglichene deutsche Schuld
218 Dorfbewohner*innen, darunter 38 Kinder, wurden am 10. Juni 1944 beim Überfall einer deutschen SS-Einheit auf das griechische Dorf Distomo ermordet. Kein Einzelfall – zu ähnlichen Mordaktionen kam es in über hundert anderen griechischen Dörfern. Die Täter wurden strafrechtlich niemals verfolgt, 28 Millionen Euro eingeklagter Entschädigungsansprüche nie gezahlt. Unter dem Titel „Deutsche Schuld – deutsche Sühne?“erinnert der Rechtshistoriker Christoph U. Schminck-Gustavus in seinem Vortrag an die bisher ungesühnten deutschen Kriegsverbrechen in Griechenland und thematisiert ihre juristische Leugnung.
Mo, 10. 6., 15 bis 22 Uhr, Musikpavillon Planten un Blomen
Moll-traurig in den Frühling
Der argentinische Tango ist, folgt man der schönen Definition des argentinischen Dichters Enrique Santos, ein trauriger Gedanke, der getanzt werden kann. Dasselbe lässt sich auch von seinem finnischen Bruder behaupten, der sich im „Land der tausend Seen“ zur Nationalmusik und einem ganz eigenständigen Stil entwickelt hat. Der klingt zwar oft noch mal moll-trauriger – aber auch gemütlicher. In Deutschland macht sich vor allem Timo Valtonen um die Popularität des finnischen Tangos verdient. Am Pfingstmontag macht sein Festival „Fintango“ in Planten un Blomen Station, um die finnische Gemütlichkeit zu feiern. Zu hören gibt es alte finnische Tanzmusik von der seit 20 Jahren tourenden Band Uusikuu („Neumond“) um die Sängerin Laura Nyhänen. Timo Valtonen hat sich einige Live-Gäste eingeladen und DJ Benjamin Wild legt klassische finnische Tangos auf. Und wer noch zögerlich ist, wie einladend solch eine Gemütlichkeit für alle ist: Ab halb vier gibt es dreimal im Abstand von einer Stunde einen Tangotanzkurs. (matt)
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