was tun in hamburg?:
Fr, 11. 1. + Sa, 12. 1., 20 Uhr, Polittbüro
Einen Bruch gelacht
Wer sich „einen Bruch lacht“, lacht sich so krank und kaputt, dass das Lachen nicht bloß im Hals stecken bleibt, sondern zum Totlachen wird. „Sollbruchstelle“ heißt das Jubiläumsprogramm von Lisa Politt zum 15. Geburtstag des gemeinsam mit Lebens- und Bühnenpartner Gunter Schmidt am Steindamm betriebenen Polittbüros. Und tatsächlich fällt niemandem an diesem Abend das Lachen so schwer wie der 61-jährigen Grand Dame des politischen Kabaretts. In einer Welt, in der die Realität alle künstlerischen Visionen an Absurdität und Boshaftigkeit längst in den Schatten stellt, geht auch das Kabarett in die Brüche. Worüber noch spotten? Soll man, darf man das überhaupt noch?
Und so wird Politts Post-Kabarett zur intimen Selbstbefragung und zum unheilbar zerbrochenen Nachdenken über die Bedingungen der Möglichkeit kritischen Lachens überhaupt. Von der Kälte der eigenen Mutter erzählt Politt ebenso persönlich und leidenschaftlich wie sie voll Furor vorm Hitzetod durch Klimawandel warnt. Das Glück über die Geburt der eigenen Tochter ist so intensiv wie die Verachtung für Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Ein erschöpftes, wundes Suchen ist dieses ausdrücklich nicht fertig gewordene Stück. Und bis zum Ende so hoffnungslos, dass wieder Hoffnung besteht: So könnte es doch gut weitergehen, wenn das Kabarett sich endgültig totgelacht hat.
Di, 8. 1., 20.30 Uhr, Hafenklang/Goldener Salon
Wie ein Feind
Wie „ein Feind“ wurde Geralf Pochop in der DDR wegen seines Musikgeschmacks und seines Äußeren behandelt. Am Dienstag stellt er sein Buch „Untergrund war Strategie. Punk in der DDR“ (Hirnkost 2018, 200 S., 20 Euro) im Hafenklang vor, dazu gibt es Ton-Dokumente zu hören und Original-Utensilien und Stasiakten zu sehen. (matt)
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