was tun in hamburg?:
Sa, 20. 10., 19 Uhr, Fabrik
Anderssein vereint
Initiator und Projektleiter Mischa Gohlke ist der beste Beweis: Trotz oder gerade wegen seiner an Taubheit grenzenden Hörschädigung ist er professioneller Musiker geworden. Und Aktivist. „Grenzen sind relativ“ heißt der Verein, den Gohlke 2011 gründete. Der setzt sich bundesweit mit verschiedensten Projekten, Veranstaltungen und Kampagnen für eine inklusive, integrale und nachhaltige Gesellschaft ein.
Diesen Samstagabend feiert die Initiative zum zweiten Mal in der Fabrik ihr „Grenzen sind relativ“-Festival. Genre-Grenzen spielen dabei folgerichtig keine Rolle: Neben Live-Musik unter anderem von Jan Plewka und Marco Schmedtje und den Rapfugees gibt es Theater vom Theater Klabauter, Kabarett, Performances, eine Kunstausstellung zum Thema „Grenzen“, Video-Kunst und interaktive Erlebniswelten und die Möglichkeit, sich eine Urban Citizenship Card austellen zu lassen. (matt)
Mi, 24. 10., 19.30 Uhr, Kampnagel/K2
Afrika-Futurismus
Diese Spitzenposition hört man selten: Einer der derzeit meist diskutierten Denker Afrikas wird angekündigt – und das Denken Afrikas, also das über Afrika, aber eben doch vor allem das dort praktizierte: Das führt mitten hinein in den Essay „Afrotopia“, mit dem Felwine Sarr sich die zitierte Eigenschaft erwarb. Sarr lehrt Wirtschaftswissenschaften im senegalesischen Saint-Louis und ist Mitbegründer der „Ateliers de la Pensée“. In „Afrotopia“, dessen deutsche Ausgabe demnächst erscheint, fordert Sarr eine wirkliche Entkolonisierung und ein Neudenken von Wirtschaft, Politik und Zusammenleben – abseits westlicher Entwicklung und der Wachstumsphilosophie: Er plädiert für eine Rückbesinnung auf verdrängte Ressourcen und zugleich für utopische und futuristische Visionen für den angeblich so dunklen Kontinent.
Vor Sarrs Keynote treten die Rapper Xuman und Keyti mit ihrem tagesaktuellen Projekt „Journal Rappé“ auf – News aus Politik, Religion und Sport, in satirischer Form für ein breites Publikum aufbereitet. Nach seinem Vortrag diskutiert Sarr dann mit der Filmemacherin Rama Thiaw über Möglichkeiten und Grenzen heutiger Protestbewegungen in Westafrika. (aldi)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen