was tun in hamburg?:
Do, 5. 4., 20.15 Uhr, Lichthof-Theater
Raum voller Körper
In einer Trilogie wollen die Choreografin Antje Velsinger und die Künstlerin Ayla Pierrot Arendt choreografisch erforschen, wie sich der Kapitalismus in die Körper schreibt. Den ersten Teil von „Bodies of Capitalism“ präsentieren die beiden nun im Lichthof-Theater. Und gehen sofort zum Angriff über: „Massive Dreams“ fragt, wie massive und ausladende Körper Räume einnehmen, die sich wiederum in der Vorstellung ausdehnen und auf diese Weise massive Träume – genauer: Utopien – verwirklichen.
Do, 5. 4., 20.15 Uhr, St. Pauli
Glücksuche auf dem Kiez
Mit diesem Format – einer Mischung aus Schauspiel, Audiowalk oder Dokumentation – hat das aus Christopher Weiß und Kai Fischer bestehende freie Theaterduo Die Azubis schon beim Theaterfestival „150% made in Hamburg“ 2012 den Jurypreis bekommen. Nun laden die beiden zum Theaterparcours nach St. Pauli. Ausgehend von Goethes „Faust 1“ können jeweils sechs Personen vor Kiezkneipen und Sexshops, in Kirchen und in Privatwohnungen auf Gretchen, Mephistopheles und Marthe treffen, auf die Säufer aus Auerbachs Keller und die Hexen der Walpurgisnacht – und dabei das Glück inmitten all der Glücksversprechen der Partymeile suchen. Karten für einen der zwölf Termine (6., 8., 10. und 11. April, 14. und 29. Mai sowie 3., 5., 11., 14., 20. und 26. Juni, je 20.15 Uhr) bestellt man mit einer E-Mail an dieazubis.faust@gmail.com, anschließend erfährt man, wo genau es losgeht. (matt)
Fr, 6. 4., 21 Uhr, Deichtorhallen
Geschichtete Gitarren
„Bitte sorgt euch um nichts“: Es habe „nie länger als eine Stunde gedauert“, bis alle Beteiligten zufrieden gewesen seien, schrieb der Komponist Rhys Chatham mal an einige der vielen Musiker, mit denen er sein „Guitar Trio“ schon in Szene gesetzt hat. Sein wohl bekanntestes Stück gibt einer wechselnden Zahl von Gitarristen, dazu Schlagwerk und Bass, relativ freie Hand beim Schichten musikalischer Schichten, auch das Tempo kann stark variieren dabei. Im 1977 uraufgeführten „Trio“ treffen sich Ideen des musikalischen Minimalismus mit einer um Punk (und alles Folgende) wissenden, elektrifizierten Bombast-Ästhetik, für die ein Weggefährte Chathams ungleich mehr Lorbeeren einheimsen durfte: Glenn Branca.
Im Rahmen der Dreifach-Ausstellung „Proof: Fancisco Goya, Sergei Eisenstein, Robert Longo“ kommt Chatham nun für eine Aufführung mit einem anderen alten Kumpel zusammen: Der New Yorker Künstler Robert Longo spielt mit beim „Guitar Trio“ – begleitet von Eisenstein’schen Filmbildern. Eine Anmeldung unter reservierung@deichtorhallen.de ist erforderlich. (aldi)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen