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was tun in hamburg?

Di, 27. 3., 18.30 Uhr, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Beim Schlump 83

Nicht ohne Konflikte

So leidenschaftlich sich die Diskutanten auch ins Zeug werfen, gilt es (vermeintlich) Solidarität zu bekunden, sei es nun mit der Heimstatt der Juden, sei es mit den kaum anders denn als Opfer wahrgenommenen Palästinensern: All diese deutschen Selbstgespräche an Politkneipenstammtisch oder Supermarktkasse sind immer wieder getränkt von Behauptung und Projektion, wo Wissen so viel besser täte.

Wissen, wie es vielleicht diese Vorlesungsreihe zur „Israelischen Gesellschaft als Streitgesellschaft“ einspeisen könnte: An vier Terminen (Näheres auf www.igdj-hh.de) geht es da etwa um Frauenbilder zwischen „Pionierinnen und Schönheitsköniginnen“ (am 10. April) oder die Rolle der (orthodoxen) Religion (24. April). Den Auftakt macht nun die Historikerin Viola Alianov-Rautenberg mit einem Vortrag über „Deutsche Juden in Palästina“, genauer: solchen, die in den 1930er-Jahren ins damalige britische Mandatsgebiet einzuwandern suchten. Das nämlich geschah mitnichten immer konfliktfrei. (aldi)

Mo, 26. 3., bis Sa, 31. 3., Hafenklang

Unterirdische Klänge

20 Jahre: Für ein kleines Label ein stattliches Alter. 1998 gründete Gregor Samsa – ja, so heißt auch Kafkas berühmter Handlungsreisender – in Kassel „Sounds of Subterrania“ als klassisches Do-it-yourself-ein-Punk-Unternehmen. Seit zehn Jahren sitzt Samsa im hiesigen Hafenklang. Und dort feiert er nun eine Woche das Jubiläum und all die Freund*innen, die ihn in den vergangenen 20 Jahren begleitet, unterstützt und kritisiert haben – unglücklich über die „Kommerzialisierung der ehemals subkulturellen Musiklandschaft“ und das Verschwinden der solidarisch gemeinsam geträumten „Träume von einer besseren Welt“. Auf der Bühne stehen unter anderem Listener und Kaleb Stewart, Party Diktator, Fluid to Gas und Die Säulen des Kosmos Sowie Gewalt, Trend und Es War Mord.

So, 25. 3., 20 Uhr, Westwerk

Comic-Musical

Jahrelang hat Verena Bauer an ihrer Graphic Novel „Adamstown“ über „die letzte wahre Stadt des Wilden Westens“ gearbeitet. Um den Rassismus im Amerika vor der Bürgerrechtsbewegung geht es, um Unterdrückung und Aberglauben, Ausgrenzung und Religion. Nun präsentiert Braun auch die von ihr dazu geschriebenen Songs – in einer Art Comic-Musical.

Mi, 28. 3., 20 Uhr, Lichtmess-Kino

Steuer erklärt

Eigentlich sei der Film nur ein Kameratest gewesen. Vor zehn Jahren drehten Jacques Palminger und Philipp Mummendorf den 45-Minüter „Die Steuererklärung“. Die Geschichte ist schnell erklärt: Pierre muss seine Steuererklärung machen, Silvio hilft ihm dabei. Zufällig sei der von seinen Produzenten längst vergessene Film wieder gesichtet worden und habe sich als „mögliches Meisterwerk“ entpuppt. Jetzt wird er endlich erstaufgeführt, feierlich am Piano untermalt von Richard von der Schulenburg. (matt)

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