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was tun in hamburg?

Fr, 16. 2., 21 Uhr, Hafenklang

Würdelos gealtert

Lang schon dabei ist TV Smith: 1976 nach London gezogen, Sex Pistols gesehen (live), Band gegründet (Adverts), Hit geschrieben („Gary Gilmores Eyes“), dann Band wieder aufgelöst, in diversen anderen Gruppen vor sich hin gerockt, dabei konsequent die Würde des Alters vermissen gelassen – und irgendwann zur Akustik-Klampfe gegriffen. Jetzt gibt es Protestsongs: ein Billy Bragg für Alt-Punks oder ein Frank Stubbs für Leute, die keinen Whisky trinken. Aber am Freitag im Hafenklang geht es wieder zurück. Gemeinsam mit einer Handvoll eigens dafür auserkorener und nach einem Adverts-Song „Bored Teenagers“ Spanier spielt der 61-Jährige zwei Adverts-Alben: „Crossing the Red Sea“ und „Cast of Thousands“.

Fr, 16. 2., bis Do, 22. 2., Fundus-Theater

Kindertheater zeitgemäß

13 zeitgemäße Stücke für Kinder und Jugendliche sind ab Freitag beim Hamburger Kindertheatertreffen zu sehen, das bereits zum 20. Mal (Herzlichen Glückwunsch!) vom Arbeitskreis Hamburger Puppen- und Figurentheater, der freien Hamburger Kindertheaterszene und dem Fundus-Theater organisiert wird. Mit dabei ist diesmal das freie Duo Die Azubis, das für sein Klassenzimmerstück „Das Böse“ (Fr, 16.2., 18 Uhr) im vergangenen Jahr den Hamburger Kindertheaterpreis bekommen hat. Außerdem geht es um Grenzüberschreitungen („Das Blaue vom Himmel“ vom Fundus-Theater, 16.2., 16 Uhr), ums Fremd-Sein („Wiewo is[s]t anders“ vom Holzwurm-Theater, 18.2., 14 Uhr) oder um den Kampf mit dem Schlaf („Schlaf“ vom Theater am Strom, 17.2., 11 Uhr). Das ganze Programm findet sich unter www.hamburger-kindertheater.de.

Mi, 14. 2., 19.30 Uhr, Schauspielhaus

Kaputtes System

Irgendwie „kaputt“ sei das „System“, erfährt der Filmemacher Martin Keßler von Protestierenden beim G20-Gipfel in Hamburg. Auch zum Europatreffen der Rechtsnationalisten in Koblenz Anfang vergangenen Jahres führt Keßler seine „Reise in den Herbst“, wo unter anderem Marine Le Pen, Frauke Petry und Geert Wilders den nationalen Aufbruch feiern. Und mit dem Schweizer Soziologen Jean Ziegler spricht Keßler über den „Raubtierkapitalismus“, der die Grundlagen der Demokratie untergräbt. Ob wir dabei Zeugen einer „Zeitenwende“ sind, fragt sich Keßler, und wenn ja: Was können wir tun? Am Mittwochabend zeigt Keßler seinen Dokumentarfilm in der Reihe FAQ-Room im Schauspielhaus und diskutiert mit Autor und Regisseur Falk Richter (der im Schauspielhaus gerade Elfriede Jelineks „Am Königsweg“ uraufgeführt hat) sowie Autor und Publizist Karl-Heinz Dellwo.

Do, 15. 2., 19 Uhr, Bucerius Law School

Zerfallende Demokratie

Wie es angesichts des den Rechtsstaat bedrohenden Populismus um den „Zerfall der Demokratie“ steht, diskutiert auch der Politikwissenschaftler Yascha Mounk in seinem gleichnamigen Buch (Droemer 2018, 350 S., 22,99 Euro). Auch Mounk sagt: „Unser System kämpft ums Überleben“, weltweit sei die Demokratie destabilisiert. Zwei Muster arbeitet Mounk heraus: Entweder werden Demagogen gewählt und entsprechend Minderheiten ausgegrenzt oder Regierungen verschanzen sich hinter technokratischen Entscheidungen. Und schlägt drei nicht überraschende Gegenmittel vor: Zähmung des Nationalismus, Sanierung der Wirtschaft (indem das „uralte Versprechen“ doppelter Kontrolle eingelöst wird) und Erneuerung des Glaubens an die Demokratie. Am Donnerstag stellt Mounk das Buch vor und diskutiert mit dem Blogger und Autoren Christoph Giesa („Gefährliche Bürger“). (matt)

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