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was tun in bremen?

So, 19. 1., Schaulust, 15–20 Uhr

Törtchen mit Techno

Früher war nicht nur mehr Lametta, sondern ehrlicherweise auch mehr Ausdauer und ein etwas unbedarfterer Pillen-Gebrauch: Menschen, die Techno mögen, aber sicher nicht nur aus Altersgründen den Boah!-Drei- durchgetanzte-Nächte-am-Stück-Leistungsstress der Loveparade-Zeiten nicht mehr an sich heranlassen wollen, entdecken das altbewährte Format des Tanzkaffees für sich: In der Schaulust sorgen am Sonntag zur besten Kränzchenzeit Element3, Mauro Basso und Needless Music für Deep House und Braus. Als Aufputschmittel muss Koffein reichen, und zwar flüssig und frisch aufgebrüht. Außerdem fest versprochen: Törtchen.

So, 19. 1., 16.30 Uhr, Villa Ichon

Honnis Hass auf Israel

Jeffrey Herf, Historiker an der University of Maryland, hat in seinem Buch „Unerklärte Kriege gegen Israel“ die Geschichte des institutionalisierten Israel-Hasses der DDR untersucht – und wie begierig der in der westdeutschen Linken aufgegriffen wurde. Von Propaganda über Waffenlieferungen an die arabischen Kriegsgegner Israels reicht er bis hin zum demonstrativen Schulterschluss mit terroristischen Organisationen. In der Villa Ichon stellt Herf sein Buch am Sonntag auf Einladung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft vor.

Mo, 20. 1., Villa Ichon, 19 Uhr

Vergessene Opfer

Sprache wirkt. Vor allem kann sie nachhaltig stigmatisieren: Die Auseinandersetzung mit dem NS-Terror hat daher lange die Opfergruppe bestenfalls ignoriert, die von den Nazis als „Asoziale“ und, mit einem verdrehten Rechtsbegriff der Weimarer Republik, als „Berufsverbrecher“ klassifiziert wurde: Die Segmentierung der KZ-Häftlinge, die durch unterschiedliche Farbabzeichen an der Lagerkleidung kenntlich gemacht wurde diente dazu, die Gruppen gegeneinander auszuspielen, sie zu entsolidarisieren. Das ist so erfolgreich gelungen, dass die grün- und weiß-gewinkelten Insassen bis heute nicht offiziell als Opfer anerkannt wurden. Im vergangenen Herbst hat sich erstmals der Bundestag dieser Frage angenommen, dank der Forschungen und einer Petition des Sozialwissenschaftlers Frank Nonnenmacher. Mit ihm beraten am Montag Raimund Gaebelein von der gemeinnützigen Vereinigung der Verfolgten des Nationalsozialismus (VVN-BdA) und die beiden federführend mit der Petition befassten Bundestagsabgeordneten Eva Högl (SPD) und Kirsten Kappert-Gonther (Die Grünen) über das Gedenken der Zukunft. (taz)

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