was tun in bremen?:
Sa, 26. 10., 19.30 Uhr, Speicherbühne
Und noch mal von vorn
Es ist kein Wunder, wenn Boris Koch und Jörg Peterschewski Stress haben. Als Experten für Tempo und Dichte hauen die beiden Theatermacher ja auch ordentlich raus. Ihren Faust haben sie damals in 90 Minuten runtergerattet: 57 Rollen zu zweit. Ihre neue Uraufführung wird wahrscheinlich ähnlich lustig, auch wenn es inhaltlich gar nicht so klingt. Bodo Schirmers „Alles auf Ende“ beginnt mit dem totalen Zusammenbruch: das Leben verpfuscht, kein Sinn in Sicht und überhaupt. Und dann geht alles von vorn los, mit der Chance, es diesmal richtig zu machen. Nur eben wieder mit sehr wenig Zeit.
Do, 31. 10., 19 Uhr, Schwankhalle
Im Dreck gewühlt
Dass Nadia Lichtig den Nazibunker Valentin geputzt hat, hat auf mehr als einer Ebene mit Dreck zu tun. Die Performerin, bildende Künstlerin, Autorin und Komponistin beschäftigt sich mit dem Verdrängten, mit Traumata und Erinnerung. Aus ihren Quellen schafft Nadia Lichtig Kollagen, die nicht jeden Widerspruch einebnen, sondern sie erst einmal sprechen lassen. Zu sehen ist das am Donnerstag in der Schwankhalle, wo sich die Performance mit einem Besuch bei den Experimentalmusikanten von KLANK verbinden lässt, die von Dienstag bis Samstag von 17 bis 19 Uhr bei ihren Recherchen zu Schriftsteller und Filmemacher Thomas Harlan zu beobachten sind.
Do, 31. 10., 19.30 Uhr, Cappella della Musica
Musik mit der Post
Mozarts Briefe an seine Frau Constanze sind nicht nur wegen ihrer Anzahl beachtlich, sondern weil sie den Ausnahmekünstler als Menschen im Alltag zeigen. Der Abend „Ewig Dein Mann Mozart“ will nun beides verbinden. Die koreanische Sopranistin und Performerin Moon Suk bringt mit Pianistin Sueda Çatakoğlu und Bariton Jörg Sändig Werke zum Klingen, die zur Zeit der Korrespondenz komponiert wurden – und will sie um eben diese Briefe zu einem harmonischen Ganzen verbinden. (jpk)
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