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was tun in bremen?

So, 17. 3., 19 Uhr, Tower

Kapuze aus Notwehr

Die Frage ist ja, ab wann man eigentlich zu alt ist für die Hasskappe. Waving the Guns haben jedenfalls noch welche auf, obwohl ihre just in diesem Moment bei Audiolith erscheinende Platte hörbar erwachsener klingt. „Das muss eine Demokratie aushalten können“, heißt die und klingt nach Berlin-Rapperei. Sie kommt aber aus Rostock und hat auch bessere Texte. Es ist wirklich eine Freunde, wenn Politrap klar und deutlich sagt, was er will, ohne sich hinter ironischen Blödeleien zu verschanzen. Wahrscheinlich liegt’s an der blitzeblank produzierten Musik, dass die stumpfen Texte so stumpf gar nicht wirken. „Ich werde mich verteidigen“, heißt so ein Track: leider die Musik der Stunde.

Do, 21. 3., 19 Uhr, Brauhaus

Theater gegen Nazis

Sie haben zu recht für Furore gesorgt: die „NSU-Monologe“. Behutsam dramatisiert dokumentiert die Bühne für Menschenrechte die jahrelangen Kämpfe dreier Familien. Die Angehörigen von Elif Kubaşık, Adile Şimşek und İsmail Yozgat berichten, wie sie ihr Recht auf Gedenken gegen die übermächtige Darstellung der Ermittlungsbehörden verteidigen mussten. Am Donnerstag ist das Stück zu Gast im Bremer Theater und flankiert im Spielplan die hiesige Theateradaption von Fatih Akins Film „Aus dem Nichts“ und es ist höchst erfreulich, dass die Opferperspektive immerhin auf der Bühne durchschlägt – während die Aufklärung im Gestöber geschredderter Akten versandet.

Fr, 22. 3., 20 Uhr, Blaumeier-Atelier

Jagd nach Glück

Es war mal schön und einsam auf der Insel – bis das Fernsehen kam. Sechs Kandidat*innen einer beknackten TV-Show landen in der Einsamkeit, wo sie diverse Prüfungen zu erfüllen haben, um ihre Lebensträume zu verwirklichen. Die Reality-TV-Parodie ist für das inklusive Blaumeier-Theater aber erst der Anfang. Ihr neues Stück „The Island“ erzählt ganz grundsätzlich von Hürden der Lebensplanung. Und davon, wie fertig es einen machen kann, Träumen nachzujagen, wie sie die Dauerwerbefernsehwelt im Akkord produziert. Nach der Premiere am Freitag ist das Stück an diversen weiteren Terminen zu sehen. Weitere Infos zu Aufführungen und Karten gibt es auf www.blaumeier.de. (jpk)

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