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Archiv-Artikel

was sagt herr wichmann

Von PAT

„Im Kreistag ist das einfacher“

taz: Herr Wichmann von der CDU, mit Saddam geht es zu Ende. Was denkt die Uckermark?

Herr Wichmann von der CDU: Hier waren die Leute noch mehr gegen den Krieg als im Westen. Dass Amerika im Osten der Klassenfeind war, das spielt im Unterbewusstsein noch eine Rolle. Aber ich sehe das ein bisschen anders. Saddam hat sein Land so lange unterdrückt, dass ich finde: Besser ein Ende mit Schrecken als andersrum.

Heute steht die Gesundheitsministerin vor den Lügen-Untersuchungsausschuss. Hat sie nun gelogen oder nicht?

Woher soll ich das wissen, ich kenne ja die Unterlagen nicht. Aber es ist doch offensichtlich, dass die Minister nicht alles sagten, was sie wussten. Klar, es gibt auch bei uns Leute, die sagen: Was macht Ihr jetzt für’n Gewese, Politiker sagen nie die Wahrheit. Bei mir hat das ja mit der Bundestagskandidatur letztes Mal nicht geklappt, insofern war ich auch nicht in der Verlegenheit, Wahlversprechen einlösen zu müssen. Im Kreistag ist das einfacher: Da kann man nicht viel versprechen – und das kann man dann auch einlösen.

Rudolf Scharping hat zu guter Letzt Gräfin Pilati geheiratet. Ein Grund zum Gratulieren?

Ich freue mich für ihn, ganz einfach, dass er glücklich ist. Das ist doch wichtig im Leben. Was gelaufen ist in Mallorca, hat die meisten Deutschen bewegt, negativ bewegt, das hat nicht gepasst. Aber darüber muss man heute nicht mehr reden.

Und wie schlägt sich Angela Merkel heute?

Tapfer, was den Irakkrieg angeht. Man kann nicht immer nur dem Volk aufs Maul schauen.

Herr Wichmann von der CDU (25) ist Politiker und Filmdarsteller aus der Uckermark. Er nimmt in der taz zu aktuellen politischen Fragen Stellung.

FRAGEN: PAT