: was macht eigentlich ...Frank Steffel?
taz verschenken
Wir haben ja schon immer geahnt, dass die taz ein paar ganz unvermutete Fans hat, dass sie zur heimlichen, aber stetigen Lektüre auch von Kreisen gehört, die zumindest dem Klischee nach jeglicher linken, alternativen Neigungen unverdächtig scheinen. Bundeswehrsoldaten etwa, katholische Messdiener, Unternehmensberater. Jetzt hat sich überraschend ein Anhänger geoutet, der von der Klientel her eher bei der Berliner Morgenpost zu Hause ist: Frank Steffel, CDU-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus. Der war auf der Suche nach einem passenden Abschiedsgeschenk für eine nach Jahrzehnten ausscheidende Landespolitik-Korrespondentin des Tagesspiegel. Lange habe man überlegt, ist von einem Fraktionssprecher zu hören, bis Steffel sagte, man könne doch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Ex-Korrespondentin auch künftig wissen lassen, was in Berlin läuft, und zugleich zur Auflage der taz beitragen. Schließlich habe er von seinem taz-Redaktionsbesuch im vergangenen Jahr in Erinnerung behalten, man strebe dort 100.000 Abonnenten an. Jetzt erhält die Tagesspiegel-Frau zehn Wochen die taz. Angeblich war sie von dem Geschenk deutlich weniger angetan als Steffel. „Was soll ick denn damit?“, soll sie reagiert haben, als Steffel ihr einen Abo-Gutschein überreichte. Welche Frage! Annehmen natürlich, lesen, weiterbestellen. STA FOTO: AP