was macht eigentlich... … die WeiberWirtschaft? : Gründerinnen unter die Arme greifen
Manchmal sind es ganz profane Dinge, die eine Frau dazu bewegen, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dem Personalchef nicht erklären zu müssen, warum sie ein zweites Kind will zum Beispiel. Einfach sei eine Firmengründung in Deutschland derzeit aber nicht, sagt Dr. Katja von der Bey. Nicht für Männer – und für Frauen schon gar nicht. Deshalb greift von der Bey gründungswilligen Frauen als Geschäftsführerin der Genossenschaft WeiberWirtschaft unter die Arme. Ein Engagement, das Zeichen setzt, findet die Initiative „Mutmacher der Nation“ – und hat die WeiberWirtschaft mit dem gleichnamigen Preis geehrt.
„Das ist eine Auszeichnung für die Solidarität unter Frauen“, freut sich von der Bey. Schließlich könne man nicht oft genug betonen, dass Frauen die gleichen Fähigkeiten haben wie ihre männlichen Kollegen. Geehrt wird die WeiberWirtschaft für ihr Angebot aus günstigem Mietzins, einer Kindertagesstätte und – ganz wichtig: einem „Weiber-Netzwerk“ an Kontakten via Flurfunk. Alles geballt in Berlin-Mitte im Gewerbehof in der Anklamer Straße 38.
Eine Idee, die sich durchgesetzt hat: Heute floriert die WeiberWirtschaft so gut, dass über eine zweite Immobilie nachgedacht wird. Doch nicht immer ist es der Genossenschaft gut gegangen, den Preis hat sie sich auch für ihre Ausdauer verdient. Altbaulasten am Gewerbehof hätten 1998 fast zum Ruin geführt. Mit viel Durchhaltevermögen und der finanziellen Hilfe neuer Genossenschafterinnen überstand die WeiberWirtschaft die Krise. Glückwunsch! ALEX FOTO: ARCHIV