was macht eigentlich... … die Internationale Funkausstellung? : Auf die ARD verzichten
Seit kurzem ist es ja in Deutschland angesagt, dem Jammern abzuschwören. Große Kampagnen werden inszeniert, in denen den Deutschen Mut gemacht wird, den lang ersehnten (wirtschaftlichen) Aufschwung selbst herbeizuführen – zumindest auf der kleinen privaten Ebene. Schön und gut. Aber wie soll man denn auf Aufschwung hoffen, wenn gerade aus der Wirtschaft gehäuft Hiobsbotschaften kommen: Werke schließen, Stellen werden abgebaut. Und auch die ARD scheint sparen zu müssen, wo es nur geht. Für komplett unwichtig erachtet die Intendanz anscheinend ARD-Auftritte auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin, kurz IFA. Ihr Sprecher Rudi Küffer hat gestern jedenfalls Berlin eine Absage für 2006 erteilt. Zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro koste der ARD eine Beteiligung an der Funkausstellung, und so eine Summe könnte man ja tatsächlich ganz gut auch in andere Projekte investieren. Schade ist allerdings nur, dass den Besuchern mit der ARD-Absage auch so interessante Dinge entgehen wie Live-Sendungen direkt vom Messegelände und Auftritte der Stars der Rundfunkanstalt vor Ort. Keine Hannelore Fischer etwa, die live das Mittagsmagazin moderiert. Alle Hoffnungen, Publikumslieblinge wie Wetterfrosch Jörg Kachelmann oder Anne Will hautnah zu erleben, sind für die Berliner nun zerschlagen worden. Aber vielleicht sollen die verehrten ARD-Fans ja von der Absage etwas lernen: Etwa, dass es nicht auf eine glamouröse Präsentation ankommt, sondern auf eine halbwegs gut gefüllte Haushaltskasse. AE FOTO: AP