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Archiv-Artikel

was macht eigentlich... … der Tennisclub Blau-Weiss? So richtig doll stolz sein

Von CFÖ

Noch 13 Monate bis zum Eröffnungsspiel der Fußball-WM, und der Tennisclub 1899 Blau-Weiss Berlin ist schon ganz fickerig. Tennis? Na klar, der weiße Sport als Freund und Helfer der dreckigen Balltreter. Muss man doch zusammenhalten, wenn’s um Deutschland geht. Die Clubanlage in Grunewald soll Berliner Hauptpressezentrum während der WM werden. Das hat der DFB entschieden. Die Nationalmannschaft wohnt halt im Schlosshotel, da ist der Weg nicht weit. Dann ist da noch die „Solidarität unter Sportlern“, sagt der Vereinsvorsitzende Frank Muschiol. Und: „Der Patriotismus.“ Schön, dass man wieder stolz sein kann. Stolz und demütig. „Wir würden uns freuen, wenn einer der DFB-Präsidenten oder sogar Franz Beckenbauer auf unserer Terrasse mal einen Kaffee trinken will“, heißt es. Mann, das wäre toll! Da könnte der Kaiser endlich mal sehen, was das hier für ein Superverein ist: „Eine gute bürgerliche Mischung, nicht abgehoben“, so Muschiol. Und dann, man mag es ja kaum aussprechen, hat der Teammanager Oliver Bierhoff, Mister Golden Goal himself, schon „angedeutet“, dass mit „großer Sicherheit“ auch oft Nationalspieler vorbeikommen werden. Riesig. Wohl allen Mitgliedern dieses Vereins! Die kommen nämlich nächsten Sommer ohne Probleme auf das Gelände. Alle anderen nicht, nur Offizielle und so. Und was heißt das? Heute noch eintreten in den Tennisclub 1899 Blau-Weiss Berlin! Für ein bisschen mehr Patriotismus und ein bisschen mehr Kaiser Franz.

CFÖ FOTO: REUTERS