was macht eigentlich... … Rolf Eden? : Auflegen
Der Playboy wird 50 im Dezember. Das Häschen-Magazin für Herren. Nicht der Playboy. In Berlin versteht man das leicht falsch. Da gibt es die bessere Alternative zum journalistischen Produkt, den passenden Real-Life-Ersatz. Rolf Eden ist deutlich älter als fünfzig. Aber nach diversen Relaunchs, was die Straffheit der Gesichtshaut anbelangt, immer noch ganz frisch in Form. Auch für ihn machen sich knackige Mädels nackig. Nicht ganz so viele wie für die Zeitschrift, womöglich sind sie alle auch nicht allzu stark belichtet, aber immerhin. 2.000 bis 3.000 Kerben hat Rolf Eden nach eigenen Angaben in sein Bett geritzt. Er haut die jungen Dinger weg wie andere Chips beim Fernsehen: einmal gepoppt, nie mehr gestoppt. Bis 99 plant der Playboy „können“ zu können. Damit die Zahlen auf der Hitliste weiterhin stimmen, muss er das eigene Produkt, sich selbst also, gelegentlich ein bisschen relaunchen. Nicht nur kosmetisch auf dem Cover, im Gesicht, sondern ganz grundlegend, inhaltlich. Es braucht ab und zu eine Neuauflage. Deshalb wird Eden am Samstagabend auflegen. Nicht den Hörer auf die Gabel, sondern Platten auf den Teller packen – in der Kalkscheune. Ein DJ-Team hilft ihm, dass das auch technisch alles klappt, mit der Nadel in die Rille, solche Sachen. Sonst zerkratzt er am Ende noch seine Lieblingsscheiben aus den 70ern. Fehlt zuletzt ein richtig poppiger Name für den Auftritt. Wie wär’s mit Mr. Big? Dann kann ganz bestimmt nichts mehr schief gehen. Wird schon keine Nullnummer werden. GERN FOTO: REUTERS