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Archiv-Artikel

was macht eigentlich... … Frank Castorf? Dem Volk verbunden bleiben

Von AE

Unter vier Stunden geht nicht viel bei Frank Castorf. Auf lange, anstrengende Inszenierungen sollten sich Besucher von Castorf-Stücken auf jeden Fall geistig und körperlich (unbedingt etwas essen vor dem Theaterbesuch!) vorbereiten. Dann stehen die Chancen ganz gut, den Theaterabend einigermaßen genussvoll zu überleben – auch wenn die Zuschauer spätestens nach zwei Stunden die schlechte Qualität der Volksbühnen-Bestuhlung verfluchen. Die gute Nachricht: Auf derartig lange Theaterabende muss auch in Zukunft nicht verzichtet werden. Denn Castorf bleibt Intendant an der Volksbühne. Die Erklärungsfrist zum 31. Juli in seinem Intendanten-Vertrag, der 2007 ausgelaufen wäre, haben sowohl der Theatermacher als auch Kultursenator Thomas Flierl kommentarlos verstreichen lassen. Nun haben sich die beiden Herren darauf geeinigt, dass Castorf bis 2010 Intendant bleibt. Und das ist auch gut so. Denn Frank Castorfs Spielplan – und vor allem auch seine Stücke – drücken dem Theaterhaus einen eigenen, ganz besonderen Stempel auf. Auch wenn es vergangene Saison etwas gekriselt hat im Haus und originelle, innovative Stücke auf sich warten ließen – die Volksbühne ist eine der renommiertesten Bühnen Deutschlands, ihr Ensemble wird immer wieder ins Ausland eingeladen. Apropos Ausland: Bei den Wiener Festspielen wurde Castorfs neues Stück „Schuld und Sühne“ uraufgeführt. Dies ist seine vierte Dostojewski-Inszenierung. In der kommenden Spielzeit kommt sie an die Volksbühne. Dauer: sechs Stunden. AE FOTO: AP