was macht eigentlich... … Andreas Sturmowski? : Karriere
Manche Karrieren beschreiben seltsame Schnörkel: Erst vor zwei Jahren hatte Bahn-Manager Andreas Sturmowski (51) den Vorstandsvorsitz bei der intalliance AG angetreten. Dieser „moderne Systemanbieter für Nahverkehrslösungen“ betreibt den gesamten ÖPNV von Hannover sowie, über Tochterfirmen, Nahverkehre in Ostwestfalen oder auf Usedom. Beteiligt sind an der intalliance die Hannoversche Verkehrsbetriebe AG üstra, die Bahn AG und die Nord LB.
Als jüngst der üstra-Vorsitz frei wurde, empfahl sich Sturmowski für die Nachfolge. Daraus wurde aber nichts – den Job bekam ein anderer Bewerber, der jahrelang den Zentralbereich Rechnungswesen und Finanzen der Berliner Verkehrsbetriebe geleitet hatte. Für den abgeblitzten Sturmowski kam es zu einer nicht unvorteilhaften Rochade: Er wechselt voraussichtlich nach Berlin – auf den seit Monaten vakanten Chefsessel der BVG. Die Berliner Zeitung will erfahren haben, dass der BVG-Aufsichtsrat den Mann von der Leine an die Spree holen will, um endlich den im März verstorbenen Andreas von Arnim zu ersetzen.
Hat Sturmowski demnach eine Schlappe in einen Coup verwandelt? Immerhin hat die üstra (von ihrer Steuerungsfunktion mal abgesehen) nicht einmal 40 Angestellte, die BVG dagegen über 12.000. Andererseits hat der unterfinanzierte Berliner Riesenbetrieb noch selten einen Chef glücklich gemacht. Man wird sehen. Sicher ist eines: Mit Sturmowski würde immerhin mal wieder ein Mann die BVG leiten, der vom Nahverkehr erwiesenermaßen etwas versteht. Und das kann ja eigentlich auch nicht schaden. CLP FOTO: ARCHIV