was macht die bewegung?:
Keine Nazimucke in Köpenick
Fast ist der Altherrenverein NPD (inzwischen: „Die Heimat“) in Vergessenheit geraten. Um wieder Anschluss an die Jugend zu finden, hat die Faschopartei den Nazi-Rapper Kavalier zu einem Konzert in ihre Bundeszentrale in Köpenick eingeladen. Die Mucke von Kavalier ist der Soundtrack der faschistischen Straßengewalt, die zuletzt in Ostberlin vor allem junge Linke und Queers betroffen hat. Antifas stellen sich dem Konzert deshalb entgegen, denn Nazimucke ist kein Kavaliersdelikt.
Freitag, 20. Dezember, Mandrellaplatz, 18.30 Uhr
Wie war das Antifa-Jahr 2024?
Im Randbezirk Hellersdorf ist der Rechtsruck besonders stark zu spüren. Die Jugend Antifa Platte lädt deshalb dazu ein, das vergangene Jahr aus antifaschistischer Sicht zu resümieren und auf die kommenden Kämpfe zu blicken. Anschließend soll es Schrottwichteln geben, weshalb darum gebeten wird, etwas Schönes und Verpacktes mitzubringen, was nicht mehr gebraucht wird, aber auch nicht weggeworfen werden soll.
Freitag, 20. Dezember, Wurzener Str. 6, 19 Uhr
Solifeier für die Statue Ari
Auch der Korea-Verband lädt zu einer Weihnachtsfeier in Form eines Fundraising-Events zum Erhalt der Friedensstatue Ari ein. Die bringt die japanische Botschaft in Berlin regelmäßig zur Weißglut, weil sie auf sexuelle Ausbeutung in japanischen Bordellen im Zweiten Weltkrieg aufmerksam macht – sowie allgemein auf das Problem sexueller Zwangsdienste in Kriegen. Es gibt Plätzchen, Kakao und Kuchen, Merch und Last-Minute-Geschenkideen. Treffen ist an der Statue, von dort aus geht es ins Museum.
Samstag, 21. Dezember, Birkenstr./Bremer Str., 16 Uhr
Autonome Weihnachtsgala
Nicht nur die Reichen und Schönen können sich für einen guten Zweck in Luxus wälzen! Das Zentralkomitee für solidarische Praxis lädt zur linksradikalen Spendengala. Auf der Karte für das Dreigängemenü in der B-Lage stehen fancy Sachen wie Maronensuppe, vegane Entenkeule oder weiße Schokoladen-Kardamom-Tarte. Finanziert werden damit die humanitäre Unterstützung der Syrienhilfe e. V. und SafeToBleed Sudan, die Menstruationsprodukte für vom Krieg betroffene Frauen bereitstellen. Kosten: 20 Euro, Reservierung unter zkfsp@systemli.org.
Samstag, 21. Dezember, Mareschstr. 1, 18 Uhr
Gedenken an die Rote Kapelle
Die Rote Kapelle war ein loses, plurales Netzwerk von Berliner Widerstandskreisen gegen die nationalsozialistische Diktatur. Ihr gehörten Student:innen, Künstler:innen, Publizist:innen und Verwaltungsbeamte an, unter ihnen viele Frauen. Die Formen des Widerstands waren vielfältig. Im Sommer 1942 deckt die Gestapo die Widerstandsorganisation auf. Am 22. Dezember 1942 werden die ersten elf Mitglieder der Roten Kapelle hingerichtet. Mit einer Kundgebung soll der Ermordeten gedacht werden.
Sonntag, 22. Dezember, Schulze-Boysen-Str. 12, 16 Uhr
Wer nicht weiß, wohin …
… kann an Weihnachten ins Zielona Góra gehen. Dort finden sich alle zusammen, die diesen Abend nicht alleine verbringen wollen, aber nirgendwohin eingeladen wurden. Ab 19 Uhr gibt es eine kleine Volksküche, anschließend wird ein Film gezeigt. Gemeinsam ist der Mensch schließlich weniger allein.
Dienstag, 24. Dezember,
Grünberger Str. 73, 19 Uhr
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen