was macht die bewegung?:
AfD aus der Platte jagen
Das Rezept der AfD ist so simpel wie effektiv: Sie trichtert ausgebeuteten Menschen ein, dass die sozialen Probleme in diesem Land nicht an kapitalistischer Ausbeutung oder Ungleichheit, sondern ausgerechnet an denen liegen, die hier Schutz suchen. Diese Propaganda will die AfD am Donnerstag auch in Hohenschönhausen verbreiten – wogegen eine Gegenkundgebung klarmacht: „Das Problem sind nicht unsere neuen Nachbar:innen! Das Problem ist die AfD!“
Donnerstag, 29. August, Prerower Platz, 17.30 Uhr
Werbeterror sabotieren
Werbung enthält versteckte Botschaften. Die Bundeswehr etwa verführt junge Leute mit Technik und Abenteuer, damit sie sich bereit erklären, fürs Vaterland zu verrecken. Diese Botschaften explizit zu machen und sich den öffentlichen Raum zurückzuholen, ist die Mission von Adbusting. Ein Workshop befasst sich mit der gesellschaftlichen Funktion von Werbung und warum Behörden Adbusting für so gefährlich halten, dass sich sogar das Terrorabwehrzentrum damit beschäftigt. Es geht auch um Geschichte und Praxis dieser Form der Kommunikationsguerilla.
Donnerstag, 29. August, B-Lage, Mareschstr. 1, 19 Uhr
Das SEZ verteidigen
Der einstige Stolz der DDR, das Sport- und Erholungszentrum (SEZ) im Prenzlauer Berg, ist bedroht. Der Senat will das stadtgeschichtlich wertvolle Gebäude abreißen, um Platz für Wohnungen zu machen. Die Initiative „SEZ für alle!“ fordert dagegen – auch aus ökologischen Gründen – eine Sanierung für dringend benötigte innerstädtische Sport- und Erholungseinrichtungen. Nach der Demo gibt es eine Menschenkette und einen Protestrave.
Sonntag, 1. September, Danziger Str./Landsberger Alle, 15 Uhr
Vom Feld lernen
Um effektive Formen, sich zu wehren, geht’s bei der Veranstaltung 15 Jahre Squat Tempelhof – 6.000 Menschen gegen einen Zaun. Geschwelgt wird in Erinnerungen an den 20. Juni 2009, als mehrere Tausend Menschen sich gegen die Luxusbebauung des Tempelhofer Felds zur Wehr setzten. Ziel dabei ist, sich inspirieren zu lassen, wie sich heute etwa gegen die geplante nächtliche Schließung des Görli zur Wehr gesetzt werden kann.
Montag, 2. September, Lauseria, Lausitzer Str. 10, 20 Uhr
Jeder Euro zählt
Gleiches Geld für gleiche Arbeit? Nicht so der Vibe des Berliner Senats. Der entscheidet scheinbar willkürlich, wer die Hauptstadtzulage – 150 Euro monatlich – erhält und wer nicht. Laut Verdi werden 100.000 Beschäftige ausgeschlossen, weil sie etwa für freie Träger und nicht direkt fürs Land arbeiten. Eine Protestaktion will das Berliner Hoffest stören, wo Vertreter:innen von Politik und Wirtschaft an dem Tag ihre Interessen koordinieren. Keine Einladung? Kein Problem! Die Beschäftigten kommen trotzdem, um die Zulage für alle zu fordern.
Dienstag, 3. September, Neptunbrunnen am Alex, 17.30 Uhr
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen