was macht die bewegung?:
Demo gegen die Festung Europa
Die bürgerlichen Parteien arbeiten offenbar daran, das Grundrecht auf Asyl abzuschaffen. Gerade erst hat die EU mit der GEAS-Reform das europäische Asylrecht extrem eingeschränkt, da wird bereits die nächste Asyldebatte inszeniert. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) träumt von verschärften Abschiebegesetzen und CDU und FDP fordern einen neuen „Asylkompromiss“ wie 1993, als die Bundesregierung auf die Pogrome in Rostock-Lichtenhagen mit einer weitgehenden Einschränkung des Asylrechts reagierte. Der Linken bleiben zwei Waffen, um dagegen vorzugehen: Solidarität und Widerstand gegen den Frontalangriff auf die Menschenrechte. Die Initiative Seebrücke und Fans des FC St. Pauli rufen daher vor dem Auswärtsspiel ihrer Mannschaft gegen Hertha BSC zu einer Kundgebung gegen die GEAS-Reform und Europas menschenfeindliche Asyl- und Migrationspolitik auf.
Samstag, 30. September, 17 Uhr auf den Coubertinplatz vor dem Olympiastadion
Solidarisch leben, lesen und feiern
Die Antwort auf den gesellschaftlichen Rechtsruck ist Solidarität – aber was heißt das eigentlich genau? Dieser Frage gehen über 20 Autor*innen in dem Buch „Solidarität – eine reale Utopie“ nach, das im Frühjahr 2024 erscheinen wird. Sie zeigen auf, dass Solidarität mehr ist als eine Parole, Abwehrkampf oder Charity. Sie ist weltweit gelebte widerständige Praxis. Gemeinsam mit Aktivist*innen und Künstler*innen aus unterschiedlichen sozialen Bewegungen wollen die Autor*innen auf einer Pre-Release-Party die Vielfalt von Solidarität sichtbar machen, ins Gespräch kommen und gemeinsam feiern, um den utopischen Funken zu entzünden. Bei Sektempfang, Livekonzert, Performances, Debatten und anschließender Techno-Party – die Einnahmen gehen natürlich an solidarische Projekte.
Montag, 2. Oktober, 19.30 Uhr, Festsaal Kreuzberg
Gegen rechte Strukturen in den Kiezen
Zu Solidarität gehört auch, nicht wegzuschauen, wenn Nazis ganze Kieze einschüchtern und Menschen terrorisieren. Die Initiative „Schaut nicht weg!“ macht daher unter dem Motto „Zusammenstehen gegen rechte Gewalt“ auf Neonazi-Strukturen in Prenzlauer Berg aufmerksam. Der Berliner Linke-Politiker Ferat Koçak diskutiert dort mit dem Autor Jakob Springfeld und Menschen des „Bündnisses Tatort Henstedt-Ulzburg“ über die alte Frage der Linken: „Was tun?!“. Dazu gibt es Musik, Live-Acts und zahlreiche Infoverstände lokaler Initiativen.
Samstag, 30. September, 14.30 Uhr, Greifswalder Straße zwischen dem Mühlenbergcenter und Edeka
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