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was macht die bewegung?

Freitag, 4. Oktober

Vortrag: Kurt Schneider, ermordet von NeonazisIn der Nacht vom 5. zum 6. Oktober 1999 wurde Kurt Schneider von einer Gruppe von Neonazis in der Nähe des Lichtenberger Rathauses ermordet. Dass die Täter:innen aus der Neonazi-Szene stammten, ging bei der Urteilsbegründung nicht als Motiv ein. Der Vortrag beleuchtet die Täter*innen, deren Zuordnung zu Berliner Neonazi-Strukturen und die Einordnung des Mordes durch das Gericht. 19 Uhr, Magdalenenstr. 19

Samstag, 5. Oktober

„Straßen aus Zucker“ im Gespräch mit Jutta DitfurthAngesichts ständiger Hiobsbotschaften in Sachen Klima rennen bald alle schreiend im Kreis, dabei ist das alles nichts Neues. Kapitalismus, Klimawandel und Co. fordern ihren Tribut in Form von menschlichem Elend und Leid. Da kommen Fridays for Future und der grüne Höhenflug ins Spiel und scheinen die Hoffnung eines grünen Kapitalismus zu erfüllen. Nur eine kleine Minderheit fordert aber die radikale Abkehr vom aktuellen Wirtschaftssystem. Läuft da was schief? Und wiese sind frühere Ökobewegungen gescheitert? Das wird Jutta Ditfurth im about blank gefragt. 20 Uhr, Markgrafendamm 24c

Montag, 7. Oktober

Wohnraum vergesellschaften. Aber wie?Wohnen ist die neue soziale Frage. Überall in Berlin explodieren die Mieten. Laut einer Umfrage haben 47 Prozent der Berlinerinnen Angst, die eigene Wohnung zu verlieren. Immer mehr Menschen wehren sich gegen den „Mieten­wahnsinn“ und organisieren sich in Mieter:innen­Initiativen. Und die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ plant sogar einen Volksentscheid, um die Wohnungen privater Großvermieter:innen in Ge­meineigentum zu überführen. Geht das überhaupt? Ist die Vergesell­schaftung von Wohnraum eine Lösung für die Wohnungskrise? Das wird an der Alice-Salomon-Schule diskutiert. 17 Uhr, Alice-Salomon-Platz 5, Raum 129

Weitere Termine finden Sie auf: www.taz.de/bewegung

Schon lange fordert die Berliner Mieter:innenbewegung „Hoch mit den Löhnen, runter mit den Mieten“. Die Debatte wirkte festgefahren, und obschon sich Zehntausende bei den Mietenwahnsinn-Protesten in den letzten Jahren beteiligten, schien sich keine Verbesserung für Mieter:innen einstellen zu wollen. Das änderte sich in den letzten Monaten. Im Juni stellte Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) den ersten Entwurf für den Mietendeckel vor. Er galt als Notbremse gegen profitorientierte Privatisierung von Wohnraum in Berlin. Die Freude war groß. Doch im Laufe der Monate wurden Lücken des Konzepts deutlich und es wurde in weiteren Verhandlungen zunehmend verwässert. Der Mietendeckel steht also unter Beschuss. Damit aus dem Deckel kein Sieb werde, ruft die Mieter:innenbewegung am Donnerstag unter dem Motto „Richtig deckeln, dann enteignen – Rote Karte für Spekulation“ zur Demonstration auf. (3. 10., Alexanderplatz, 13 Uhr)

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