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was macht die bewegung zum 8. mai?

Pogen gegen Faschos

Am Tag der Befreiung wird gefeiert – ist doch klar. In der Linie 206 wird in den 8. Mai hineingepogt – mit den Bands Nidare (Post-Black-Metal), Mißträu (Black Metal), Pos (Post-Hardcore) und Fish ­People (Punk). Einnahmen gehen an die Antirassistische Aktion Magdeburg. Eintritt 7–15 Euro.

Mittwoch, 7. Mai, Li­nien­stra­ße 206, 20 Uhr

Antifas nach Demmin

Wer am 8. Mai verloren hat, lässt sich leicht an den Tränen erkennen. Jedes Jahr versuchen etwa Neonazis im mecklenburg-vorpommerschen Demmin, die Stadt zu einer „Heldenstadt“ zu verklären – weil sich hier nach der Kapitulation Hunderte Menschen in einem Massensuizid das Leben genommen haben. Dieses Jahr gibt es eine große Mobilisierung gegen die Nazidemo – auch aus Berlin. Denn weiter gilt, auch 80 Jahre später: Den Nazis keinen Meter.

Tickets für den Solibus aus Berlin: pretix.eu/widersetzen

Fahrradkorso der Befreiung

In Berlin werden am 8. Mai bunte und lustige Fahrradkorsos durch die Stadt ziehen, um die Be­freie­r:in­nen zu ehren. Die Auftaktorte sind: Museum Karlshorst, 13.30 Uhr; Urnenfriedhof Seestraße in Wedding, 14 Uhr; Garbatyplatz in Pankow, 14.30 Uhr; Denkmal für die polnischen Befreier*innen, Ernst-Reuter-Platz, 14 Uhr; Sowjetisches Ehrenmal Treptow, 14 Uhr – und am Schulenburgring 2 in Tempelhof, dem Ort der Kapitulation Berlins am 2. Mai 1945, 14 Uhr. Alle Korsos führen zur Kundgebung des VVN-BdA.

Kundgebung: Donnerstag, 8. Mai, Bebelplatz, 16 Uhr

Ostkreuz bleibt bunt

Die Initiative „Ostkreuz bleibt bunt“, gegründet nach den jüngsten Naziaufmärschen in Friedrichshain, lädt zum Straßenfest: Be­su­che­r:in­nen erwartet ein Programm aus Musik, Workshops, Lesungen, Spiel- und Bewegungsangeboten für Kinder sowie Mitmachangeboten für alle.

Donnerstag, 8. Mai, Annemirl-Bauer-Platz, ab 13.30 Uhr

Pasta gegen Nazis

Am 25. Juli 1943 erfährt die Familie Cervi aus Campegine, einer Gemeinde in der norditalienischen Provinz Emilia, vom Sturz des Mussolini-Regimes – und feiert das prompt mit etlichen Kilos Nudeln, die sie an das ganze Dorf verteilt. In Kreuzberg wird diese Tradition fortgeführt. Das Künst­ler*innenmanagement Beat The Rich! organisiert ein gemeinsames Pastakochen, bei dem sich über Engagement gegen die extreme Rechte ausgetauscht werden soll.

Donnerstag, 8. Mai, Oranienplatz, 16–20 Uhr

Raven gegen Deutschland

Am 9. Mai – wegen der Zeitverschiebung fand die Kapitulation in Moskau rechnerisch einen Tag später statt – geht die Party weiter. Im Treptower Park laden die SDAJ und Rave against the Zaun zum Befreiungsfest. Unter dem Motto „Wer nicht feiert, hat verloren“ gibt es Techno, ein Fußballturnier, Redebeiträge, T-Shirt-Druck und Stände von Antifa-Gruppen.

Freitag, 9. Mai, Rosengarten, 15 Uhr

Stendal bleibt links

Auch am 9. Mai heißt es: Die Kleinstädte supporten. Das Antifaschistische Kollektiv Stendal organisiert etwa eine Demo, um sich dem Rechtsruck entgegenzustellen und linke Projekte zu supporten. Es gibt eine Anreise aus Berlin:

Freitag, 9. Mai, Bahnhof Spandau, Gleis 3, 15.30 Uhr

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