was fehlt:
Misserfolg im Kanzleramt. Man sah Gerhard Schröder gestern an, dass er bei der Bilanz seiner Regierungsarbeit im abgelaufenen Jahr gern etwas Selbstkritisches gesagt hätte. Aber nein, es ging einfach nicht. Zu überragend sein Erfolg. Steuerreform? Gut. Rentenreform? Gut. Abbau der Arbeitslosigkeit? Gut. EU-Erweiterung? Gut. Das Jahr 2000? Gut. Das Jahr 2001? Wird noch besser. Die Voraussetzung des Erfolgs ist eben der Erfolg. Keiner weiß das besser als Schröder. Und keiner weiß das weniger als Angela Merkel. Die CDU-Chefin warf dem Kanzler eine „geschönte Bilanz“ vor. Wo gibt’s denn so was: geschönte Bilanz? In Russland vielleicht. In Deutschland wird sie „frisiert“.
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