was fehlt:
Staatsexamen. Erfolgreich verteidigen klappt auch ohne. Das bewies ein 49-Jähriger, der sich drei Jahre lang als Anwalt ausgab. Er gewann sogar die Mehrzahl der 300 Prozesse, die nun allerdings wieder aufgerollt werden müssen. Erst Anfang des Jahres flog der Schwindel bei einem Berufungsverfahren auf. Der vermeintliche „Dr. jur.“ hatte sich 1997 in einer Paderborner Kanzlei vorgestellt und wurde ohne Vorlage von Zeugnissen eingestellt. Zwar nicht als Anwalt, aber als Hilfsarbeiter bleibt der Mann der Kanzlei jedoch erhalten, da er seinem Chef noch 27.000 Mark schuldet. Der Titelbetrug kostet ihn dagegen nur 6.000 Mark.
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