was fehlt …: … die Helmut-Kohl-Straßen
Die schwarz-gelbe Koalition ist bereits Realität und zwar im Rhein-Main-Gebiet. Die lokalen Verbände der Jungen Liberalen (JuLis) und der Jungen Union (JU) erwecken da die 80er Jahre zu neuem Leben, indem sie gemeinsam für die Benennung von Straßen nach dem verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl werben. Der Clou: Für Umbenennungen sollen die Karl-Marx-Straßen des Rhein-Main-Gebietes herhalten – und zwar alle.
Warum nur des Rhein-Main-Gebietes? Und warum nur die Karl-Marx-Straßen? Und warum nur die Straßen? Warum nicht auch die Plätze? Die Berge? Die Flughäfen? Die Flüsse? Vor allem die Flüsse! Dann könnten JuLis und JU im Kohl-Kohl-Gebiet dem Kanzler auf den Kohl-Pfaden den Kohl hinaufsteigend huldigen, am Himmel gegrüßt durch von einem Kohl-Airport gestartete Aeroplane.
Ein Mausoleum müsste her, am Kohl (vormals Kyffhäuser), der Kohl (vormals Loreley) oder dem Helmut-Kohl-Wald (vormals Teutoburger Wald) vielleicht. Wäre das nicht grandios? Ja? Echt? „Ach, Junge Union. Ihr seid mehr DDR als ihr denkt.“ (krt)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!