was fehlt ...: ... Contenance
Nein, nein, Frank Plasberg ist gar nicht eitel. Warum bitte heißt das Magazin „Hart aber fair“ wohl so und nicht „Plasberg“? „Das ist auch Programm. Ich glaube, dass diese Sendung und die Marke stärker sind als das Gesicht – mein Gesicht“, sagt Plasberg dem Spiegel. Glauben wir ihm sofort. Zumal Plasberg dann noch ein paar freundliche Worte für Günther Jauch findet. Haben uneitle Menschen ja eigentlich nicht nötig, so gegen Kolleginnen zu schießen.
Plasberg, der uneitle, schon. Das Ende der Sendung liege auch an Jauchs Persönlichkeit, ist der überzeugt. „Du kannst nicht der gefühlte Bundespräsident sein und ein kantiger erster Journalist“, sagte Plasberg dem Magazin. Jauch habe „einen Jungens-Charme, mit dem kann er machen, was er will. Diese Reflexe, dieser Dackelblick, dem kann keiner böse sein.“ Aber das alles lasse sich eben nicht vereinen mit der Aufgabe eines konsequenten Fragers.
Da haben die Zuschauer Glück, dass der konsequente Frager Plasberg noch weitermacht. Allerdings rutscht nicht er auf den prestigeträchtigen Sonntagsplatz, sondern Anne Will. Findet Plasberg sicher inkonsequent. Kann man aber nicht sagen, wäre ja eitel. (dpa/hav)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!