was fehlt ...: ... die Approbation
Er begutachtete Elektrokardiogramme und erklärte Check-up-Untersuchungen. Vielleicht tat er das sogar besser als seine studierten Kollegen. ...
Was haben sie uns gefehlt. Die fürsorglichen, aufmerksamen, immer gut zuhörenden Ärzte, die einen nicht mit Fach-Chinesisch bombadieren. Früher gab es sie häufiger, die falschen Ärzte. Sie spritzten, operierten, analysierten. Und flogen meist wegen harmloser Formfehler auf – nicht jedoch wegen Behandlungsfehlern. Doch spätestens seit Guttenberg kommt man mit einer gefälschten Approbation nicht mehr weit.
Umso mehr freut uns dieser Fall aus Japan: Nach dem Auffliegen eines offenbar „falschen“ Arztes an einer Klinik in Tokio wird dort das gesamte medizinische Personal überprüft. Wie japanische Medien berichteten, untersuchte der Mann zwischen 2010 und 2011 mehr als 2.300 Patienten am Takashimadaira Chuo General Hospital, ohne dafür qualifiziert zu sein. Unter anderem begutachtete der falsche Arzt demnach Elektrokardiogramme und erklärte den Patienten Ergebnisse von Check-up-Untersuchungen. (nis/afp)
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