was fehlt ...: ... Hunde-Diplom
Ist die Katze im Hund, freut sich der Mensch. Wer derart böse Gedanken hat und seinen „besten Freund“ auf schnurrende Stubentiger oder Kinder loslässt, muss künftig zum „Wesenstest“ ...
Wie der Herr, so's Gescherr. Aggressive Hunde müssen in Niedersachsen in Zukunft einen „Wesenstest“ (schönes Wort) absolvieren. Nach guter alter Tradition darf jeder Mensch einen Bellmaschinenbesitzer seiner Wahl denunzieren. Der „Wesenstest“ wird von speziell geschulten Tierärzten durchgeführt, es wird geprüft, ob der Hund zu „sozialverträglichem Verhalten“ fähig ist. Stellt die Behörde dann die „Gefährlichkeit“ eines Tieres fest, muss der Besitzer eine Halte-Erlaubnis beantragen.
Die Genehmigung kann auch untersagt werden, wenn der Halter vorbestraft oder drogenabhängig ist. Was das mit dem Hund zu tun hat, wissen die Götter. Als „gefährlich“ können übrigens Tiere jeder Rasse eingestuft werden, nicht nur fiese Kampfköter. Die Begrifflichkeiten sind indes etwas verwirrend: Ein Hund, der auf den Gehweg scheißt, ist zwar nicht „gefährlich“ – aber auch nicht „sozialverträglich“. (pl, taz)
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