piwik no script img

was fehlt ...... Selbstdisziplin

Blogger müssen manchmal zu ihrem Schreibglück gezwungen werden. Iron-Blogger-Runden versprechen Erfolg durch Gruppendruck ...

Wer langfristig im Blogosphärenhimmel schweben will, muss regelmäßig in die Tasten hauen. Dass das mit dem Überwinden der Schreibfaulheit nicht immer so recht klappen will, ist eine klägliche Begleiterscheinung des Bloggerlebens. Iron-Blogger-Runden bieten Hilfe: Jedes Mitglied muss mindestens einmal pro Woche einen Blogeintrag veröffentlichen. Sonst droht eine Strafe von fünf Euro. Die Regelbrecher finanzieren der Gruppe damit eine Bier- oder Club-Mate-Runde. Sobald ein Mitglied Schulden von 30 Euro erwirtschaftet hat, wird er vom suspendiert.

Dem Drill zur Blogpflege setzen sich in der Berliner Iron-Blogger-Runde bereits 61 Mitglieder aus. Aber auch hier hat man erkannt, dass Quantität nicht unbedingt Qualität nährt. „Wenn es ein offensichtlicher Lückenfüller ist, lachen wir dich vielleicht aus, aber er zählt trotzdem. 5 Euro zu zahlen kann nervig sein, aber ein schlechter Blog ist wahrscheinlich schlimmer“, heißt es auf der Homepage. (mk/taz)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!