was fehlt ...
... Coolness
Ein paar derbe Beleidigungen musste sich Matthias Matussek als Gast bei „Krömer“ anhören. Jetzt will der Spiegel-Journalist die Ausstrahlung der Sendung verhindern. Der Sender versucht angeblich, bestehende Differenzen mit ihm persönlich auszuräumen, der Kollege Hendryk M. Broder zerrt die Angelegenheit allerdings über die Welt weiter an die Öffentlichkeit. Er wirft Matussek vor, „uncool“ zu sein. Wer zu Krömer in die Sendung gehe, müsse wissen, was ihn erwartet. Kollegen öffentlich dissen ist allerdings auch nicht so richtig cool.
In der am 11.7. aufgezeichneten Sendung soll der Comedian Kurt Krömer Matussek als „Arschloch“ und „Puffgänger“ bezeichnet haben. Die Sendung soll am 10. August im Ersten ausgestrahlt werden. Matussek hat Krömer und dessen Produktionsfirma aufgefordert, die Passagen der Sendung mit ihm zu streichen, hieß es. Er setzte eine Frist, die inzwischen verstrichen ist.
Nach Ansicht von Krömers Anwalt Christian Schertz ist der Dialog auf der Bühne zwischen Matussek und Krömer von der Kunst- und Satirefreiheit gedeckt und muss als Ganzes betrachtet werden. Jedem Zuschauer und Gast sei vor der Sendung klar, dass Krömers Show „eine Form von absurdem Theater“ sei, wird der Medienanwalt zitiert. „Ich erwarte, dass ein Kulturjournalist von der Bedeutung, wie Herr Matussek sie hat, die Sendung entsprechend tiefenentspannt sieht.“ Die Sendung mit Matusseks Auftritt werde wie geplant ausgestrahlt. (juni)