was fehlt ...: ... die „Santa Maria“
Ein amerikanischer Meeresarchäologe will Überreste der „Santa María“ entdeckt haben, dem Flaggschiff von Christoph Kolumbus. Die Fundstelle liegt an einem Riff vor der Nordküste Haitis. Es wäre einer der spektakulärsten archäologischen Unterwasserfunde der Geschichte. Wäre. Denn an der Echtheit des Fundes gibt es ernsthafte Zweifel.
Spanische Archäologen weisen darauf hin, dass das Holz zum Bau einer Festung verwandt wurde, wie Kolumbus in seinem Tagebuch schreibt. „Von dem Schiff blieb kaum ein Nagel übrig“, sagt Carlos León, der selbst lange Zeit in der Gegend geforscht hat. Er glaubt, bei dem Fund handele es sich lediglich um einen Haufen von Ballaststeinen.
Meereswissenschaftler Miguel Aragón, Chef der Abteilung für versunkene Meeresschätze bei der spanischen Marine, sagt, die Küstenlinie habe sich vorgeschoben. Dort wo die „Santa María“ vor mehr als 500 Jahren verunglückt war, sei jetzt Festland. (pl, taz)
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