: was bisher geschah
Am entscheidenden Tag war Tobias Hollitzer vor Ort: Am 4. Dezember 1989 wurde die Zentrale der Staatssicherheit in Leipzig besetzt, um zu verhindern, dass der Geheimdienst seine Akten vernichtete. Ähnliche Aktionen fanden in der ganzen DDR statt.In den Wochen und Monaten darauf organisierte er die Auflösung des Geheimdienstes mit und engagierte sich für ein Stasi-Unterlagen-Gesetz. Bespitzelte, Forscher, Journalisten, Parlamente und Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter überprüfen, und auch ehemalige Stasi-Mitarbeiter können in unterschiedlichem Ausmaß Akten einsehen. Immer wieder sorgen die Akten heute noch für Schlagzeilen, wenn Spitzel enttarnt werden. Zuständig für die Herausgabe der Akten ist die Stasi-Unterlagen-Behörde. Sie wurde nach ihrem ersten Chef Joachim Gauck Gauck-Behörde genannt, seine Nachfolgerin ist Marianne Birthler. Tobias Hollitzer ist einer von rund 2.000 Mitarbeiter der Behörde. Eigentlich ist er Tischler, aber den Beruf hat er schon vor langer Zeit aufgegeben. Er ist mit einer Grafikerin zusammen und hat zwei Kinder, die bei ihren Müttern leben. LÖW FOTO: BRIGITTA KOWSKY