was alles nicht fehlt:
Ein später Rauswurf: Im Zuge der juristischen Aufarbeitung des Missbrauchsskandals im US-Kunstturnen ist Trainer John Geddert vom nationalen Verband, USA Gymnastics, suspendiert worden. Dem 60-jährigen Geddert, der das US-Team bei den Olympischen Spielen in London betreute, wird eine große Nähe zum ehemaligen Teamarzt Larry Nassar vorgeworfen, der jahrzehntelang junge Turnerinnen unter dem Deckmantel der ärztlichen Behandlung missbraucht haben soll. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll die Zahl der Opfer bei mehr als 100 liegen. Der 54-jährige Nassar hat sich bislang in zehn Fällen schuldig bekannt. Geddert, gegen den auch ein Verfahren läuft, betrieb laut US-Sender ESPN zwei Trainingszentren, bei denen Nassar angestellt war. Am Montag war bereits der Vorstand von USA Gymnastics zurückgetreten.
Empörte Russen: Das Entsetzen in russischen Medien war groß, als bekannt wurde, dass sich etliche Spitzensportler des Landes nicht auf der Einladungsliste des Internationalen Olympischen Komitees für die Winterspiele in Pyeongchang finden. Nach dem Skandal um organisiertes Doping in Russland dürfen nur vom IOC handverlesene Sportler aus dem Land in Korea antreten. Zu denen gehören der sechsfache Shorttrack-Olympiasieger Viktor Ahn, Biathlon-Olympiasieger Anton Schipulin und Langlauf-Weltmeister Sergej Ustjugow. Gegen keinen der drei ist bislang wegen eines Doping-Vergehens ermittelt worden. Die russische Sportpostille Sowjetski Sport vermutet den Grund für die Nichtberücksichtigung in den Datensätzen des Moskauer Doping-Analyse-Labor aus den Jahren 2012 bis 2015, die der Weltantidopingagentur Wada vorliegen.
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