piwik no script img

was alles nicht fehlt

Die gute Meldung aus Sydney: Der Zugverkehr auf der Olympia-Schleife ist am Dienstag nach Stromausfall und Oberleitungsspaghetti erneut stundenlang ausgefallen – und dennoch wurde die Deutsche Bahn AG, Pannenroutinier aller Klassen, noch nicht als Ersatztransporteur verpflichtet. Ein humorfreudiger Olympia-Sprecher nannte das neuerliche australische Bahnchaos stattdessen einen „Testfall“. Weil es in Sydney gestern heftig frühlingswindete, trafen übende Bogenschützen ihre Scheiben nicht, Ruderer mussten ihre Trainingsläufe absagen, und zahlreiche Segler konnten nach diversem Mastbruch mit dem Kleinholz Mikado spielen (inoffizieller Demonstrationswettbewerb).

Hormone im Blut: Kristin Otto, ehemalige DDR-Weltklasseschwimmerin, gehört nach Erkenntnissen des Amtsgerichts Leipzig nachweislich zu den massiv anabol gedopten DDR-Aktiven. Der Strafbefehl gegen Kristin Ottos damaligen Trainer Stefan Hetzer wegen des Dopings Minderjähriger ist, so die Staatsanwaltschaft, jetzt rechtskräftig. Otto stand auf seinen Listen. Die sechsfache Olympiasiegerin, heute 34, leugnet. In Sydney wird sie für das ZDF fachkundig vom Schwimmen reportieren.

Ein fohlenöser Auftritt: 5:0 besiegte Borussia Mönchengladbach im Montagspiel der 2. Liga den desaströsen Bundesligaabsteiger SSV Ulm. Borussencoach Hans Meyer ergötzte sich an „richtig schönem Fußball“.

Damentennis in München: Das Tennis-Masters wird ab 2001 von New York für mindestens fünf Jahre in die Münchener Olympiahalle umziehen. Beim Saisonfinale spielen immer die 16 Ranglistenbesten – außer Monica Seles: Seit dem Hamburger Messer-Attentat 1993 und dem aus ihrer Sicht skandalös niedrigen Urteil boykottiert sie deutsche Courts.

Gewachsener Rückstand für Jan Ullrich: Bei seinem Olympia-Vorbereitungsrennen (Spanienrundfahrt) liegt der Telekom-Frontmann nach der 10. Etappe von Sabadell nach La Molina jetzt exakt zwei Minuten hinter dem neuen Spitzenreiter Santos Gonzalez (Spanien) auf Platz 4.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen