: warum ist es im iran so schön?
Als erste positive Folge des Staatsbesuchs von Irans Präsident Mohammad Chatami in Berlin verzeichnet die deutsche Textilindustrie ein neues Wirtschaftsabkommen mit Teheran. Im Zuge der von Chatami angestrebten Modernisierung Irans sollen jetzt aus Gründen der Gleichberechtigung der Geschlechter auch Männer öffentlich einen Tschador tragen dürfen. Chatami gilt als liberal und will sein Land dem Westen öffnen. Deshalb sollen die farbenfrohen Bekleidungsstücke bei uns in Deutschland genäht werden. Deutschland ist mit 2,2 Milliarden Mark Warenvolumen der größte westliche
Handelspartner des Iran. Die beiden ersten Prototypen des revolutionären Gewandes wurden am Montag unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen und strengster Geheimhaltung in einem Konvoi gepanzerter Hubschrauber in die deutsche Hauptstadt eingeflogen. Besonders brisant: Der als Chatami-feindlich bekannte iranische Geheimdienst „Vevak“ will die Einführung der neuen Männer-Tschadore unter allen Umständen verhindern. Die Gestaltung des Gesichtsbereiches entspricht nicht seinem Geschmack. Friedliche Verhandlungen sollen zu einer Einigung führen. FOTO: WDR
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