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Archiv-Artikel

wahrheit goes rieu (1): die entscheidung

Was bisher geschah: Die Wahrheit ignoriert Erfolgsgeiger André Rieu. Kaum Archiv-Fundstellen, keine Konzertkritik. Da hilft uns der Zufall: Ein opferwilliger Autor steht vor einer Erstbegegnung.Das Leben ist kein Wunschkonzert. Familiäre Gründe haben mich getrieben. Ich werde zu André Rieu gehen, dem Zaubergeiger aus Holland. Live und ohropaxfrei. Als die Kartenbestellung im Netz nur noch einen Klick entfernt war, gab es eine letzte Spontanblockade. Das kann ich nicht! Ich bin doch nicht komplett verrückt, ein präseniler Musikmasochist. Rettung mit „Escape“ im letzten Moment. Da mahnt Freund L. gewissensdrängend und herzwärmelnd: „Geburtstagsgeschenk? Tu es. Du hast doch nur eine Mutter!“ Die teuersten Karten waren längst ausverkauft. Aber könnte man nicht auch mit mickrigen 140,90 Euro (für immerhin zwei Tickets) Sinnvolleres tun, als Populärmusikdarsteller zu mästen? Egal, nicht subventionierte Hochkultur kostet. Nur eine Mutter! Nur noch ein Klick. Die Tage werden bang und bänger. Werde ich das aushalten? Nur noch 17 Tage. Fortsetzung folgt