piwik no script img

vorlauf lautsprecherJörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Zur Abschreckung mag bereits die Veranstaltung am heutigen Montag dienen. In der Friedrich-Ebert-Stiftung finden sich Sigmar Gabriel, der Kulturvertreter Julian Nida-Rümelin sowie Wolfgang Bötsch, Jürgen Doetz, Ingrid Hamm und der unvermeidliche Peter Glotz zusammen, um über die „Zukunftsprobleme der Medienpolitik“ eine schöngeistige Konversation zu führen. Es ist klar, dass dabei ganz allgemein von „den Medien“ geredet werden wird, dass die Privatisierung des Fernsehens und des Rundfunks wie Naturgesetze behandelt wird und dass auch sonst niemand die Verantwortung dafür trägt, weder die Politik noch der Kapitalismus. Wenn es schlimm kommt, werden allerdings nebulöse „Kreise“ beschworen (Hiroshimastraße 17, Tiergarten, 17 Uhr). Merkwürdig ist die Supamolly am Dienstag: Dort zeigt man schwer linksradikal die Filme „Blackbox BRD“ und „Die Stille nach dem Schuss“, in denen es an Solidarität mit der RAF reichlich mangelt. Dafür könnten jedoch ganz demokratisch SPDler kommen, die diese Filme ja „bemerkenswert“ fanden (Jessnerstraße 41, Friedrichshain, 21 Uhr). In der Roten Insel wird dagegen am Mittwoch ein Film gezeigt, der absolut nötig ist, da er nicht nur Dinge wie die Wehrmachtsausstellung um die Opferperspektive ergänzt, sondern auch zeigt, wie man in Russland, Ukraine, Weißrussland etc. über jene denkt, die im Ostfront-Kriegseinsatz noch immer „die schönste Zeit ihres Lebens“ erblicken. Der Film heißt passend: „Geh und sieh“ (Mansteinstraße 10, Kreuzberg, 19 Uhr). Schließlich noch ein Antitipp: im Roten Salon wird am Samstag im „Philosophischen Salon“ die PDS-SPD-Koalition gedisst. Was super wäre, wären einige der „Philosophen“ nicht Anhänger einer sehr archaischen Form des Dumpfbolschewismus (Rosa-Luxemburg-Platz, 21 Uhr).

Anregungen: vorlauf@taz.deMorgen kommt Bühne

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen