vorlauf - lautsprecher: Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Am Dienstag ist ein besonderer Gedenktag. Es trifft sich der Freundeskreis Georg von Rauch anlässlich des dreißigsten Todestages Rauchs vor dem Haus Eisenacher Strasse 2, vor dem Rauch zu Tode kam (um 18 Uhr). Ebenfalls am Dienstag wird im Türkischen Haus das Jubiläum „40 Jahre Migration aus der Türkei“ begangen, diskutiert wird über die Versprechungen, Träume und ihre Verwirklichungen. Die Veranstaltung findet in türkischer Sprache statt, wird aber simultan übersetzt (An der Urania 15, Schöneberg, 19 Uhr). Am Donnerstag fragt man sich im Roten Rathaus, was der slowakische sozialistische Reformer Alexander Dubcek Europa gebracht habe. Zwar hat er dem Sozialismus eine neue Vision gegeben, doch wie die Diskutantenliste, die unter anderem die Namen Manfred Stolpe und Karsten Voigt aufweist, erwarten lässt, wird Dubcek vor allem als ein Antikommunist gefeiert werden, der er ja nie war (Rathausstraße 1, Mitte, 20 Uhr). Am Freitag dann gibt es in der Bunten Kuh Filme über die globalisierungskritischen Aktionen in Seattle, Prag und Genua zu sehen, mit der Möglichkeit zur Diskussion (Parkstraße 16, Weißensee, 21 Uhr). Im A6-Laden trifft sich ebenfalls am Freitag eine Gruppe, die über antisexistische Männergruppen in der Postmoderne reden möchte und dazu ganz ausdrücklich nicht nur Männer zur Gesprächsrunde einlädt (Adalbertstraße 6, Kreuzberg, 19 Uhr). Am Sonntag schließlich feiern wir uns selbst: Im Mehringhof wird das unlängst im Verlag Assozation A erschienene so genannte „zweite“ Plakatbuch vorgestellt, das diesmal „vorwärts bis zum nieder mit“ heißt und die Plakatkunst aus dreißig langen Jahren subversiver Arbeit und der unterschiedlichsten politischen Gruppen in einem Band vereint. Das AutorInnenkollektiv HKS 13 wird Dias zeigen und auch von seiner Sammelleidenschaft berichten (Gneisenaustraße 2a, Kreuzberg, 18 Uhr).
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