vorlauf - lautsprecher: Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Bereits an diesem Montagmittag ist Solidarität gefragt. Im Landgericht Berlin wird gegen einen totalen Kriegsdienstverweigerer verhandelt, es handelt sich bereits um die Berufungsverhandlung. (Turmstr. 91, Raum 621. Tiergarten, 13.30 Uhr). Ebenfalls an diesem Montag findet in der vor kurzem von Nazipack überfallenen Bunten Kuh unter dem Titel „Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst!“ eine Veranstaltung zum Thema soziale Ausgrenzung von Arbeits- und Obdachlosen statt. Heinz Schablewsky, der seit Jahren ohne feste Bleibe ist, wird aus seinem Alltag und seinen Begegnungen mit Ämtern, Polizei und den so genannten schwarzen Sheriffs berichten. Anschließend Volxküche (Parkstraße 16, Weißensee, 19 Uhr). Am Dienstag wird es im Bandito Rosso eine Vorstellung diverser Faschismustheorien geben – diesmal zu der „Diktatur des Führers“, der „Diktatur des Monopolkapitals“ und der „Faschismus“ gegen alle und jeden benutzt wird, darüber zu informieren. Leider sind die genannten jedoch allesamt Theorien, die im Ausland seit gut zwanzig Jahren, in Deutschland seit der Goldhagen-Debatte als veraltet gelten, zudem wird hier offensichtlich Nazismus und Faschismus durcheinandergeworfen. Also ist das hier eher eine Reise in die Vergangenheit (Lottumstraße 10a, Prenzlauer Berg, 18 Uhr). Ebenfalls am Dienstag wird es im Paul-Schneider-Haus eine Veranstaltung zum Chipkartensystem für Flüchtlinge geben. Betroffene berichten, das Konzept „antirassitisch Einkaufen“ wird vorgestellt werden (Schönwalderstr. 23, Spandau, 18 Uhr). Am Mittwoch lädt eine medienkritische Initiative ins Sama-Café. „Es soll ein Netzwerk entstehen“, heißt es in der Ankündigung. Auf jeden Fall sind auch MedienmacherInnen geladen (Samariterstr. 32, Friedrichshain, 19 Uhr).
Anregungen: vorlauf@taz.de Morgen kommt Bühne
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