von beust spart eisern : Außer an ihm teuren Gästen
Ich lade gern mir Gäste ein ... und wer Bürgermeister dieser Stadt ist, eben ins Gästehaus des Senats am noblen Feenteich auf der Uhlenhorst. Und wenn dafür schon der Urlaub auf Sylt für einen Tag unterbrochen werden muss, dann findet, wer hätte dafür kein Verständnis, die Besetzung im engsten Kreis statt. Vor handverlesenen Journalisten mithin – also ohne die taz hamburg – beharrte Ole von Beust gestern Mittag darauf, dass in Hamburg weiterhin „eisern“ gespart werden müsse. Und dies auch noch, so soll er bekräftigt haben, „strukturell“ und „jährlich“ und in einer Größenordnung von „150 Millionen Euro“. Angeblich sei er aber „für sinnvolle Gegenvorschläge offen“, soll der Regierungschef verlautbart haben, die er „vorbehaltlos zu prüfen“ gedenke. Zum Beispiel bei der Polizei, deren Proteste gegen verordnete Sparzwänge den Bürgermeister für wenige Stunden vom Westerländer Strand weglockten – und das an solch einem sonnigen Tag. Aber Regieren ist eben kein Zuckerschlecken. Das sollte sich auch Michael Neumann vergegenwärtigen im Hinblick auf seinen Traumjob als Innensenator. Der SPD-Fraktionschef hieß des Bürgermeisters Gastspiel gestern eine „Nullnummer“. Wenn von Beust um Sparvorschläge bitten müsse, sei er wohl „mit seinem Latein am Ende“. Da hätte er sich die Kosten für den Ausflug an die Außenalster „sparen können“. Wo er doch sonst überall zu sparen gedenke. Außer an ihm teuren Gästen. smv